Der rote Hulk erhält reichlich Gelegenheit, schlagkräftige Wiedergutmachung für seine Fehler zu leisten.
Während es all jene, die den Hulk lediglich aus den mannigfaltigen Adaptionen für Filme oder Videogames kennen, stets mit Bruce Banner zu tun hatten, wissen eingefleischte Marvel-Heads natürlich, dass die Gamma-Belegschaft über die Jahre ordentlich angewachsen ist. Nachdem die für den grünen Wüterich und seine erweiterte Familie wichtigen 2000er bereits mit den Epen "Planet Hulk" (
Band 23 und
26) und "World War Hulk" (
Band 40) ihren Niederschlag fanden, kommt auch der Rote Hulk innerhalb der Sammelreihe von Hachette zu Veröffentlichungsehren. "Verbrennte Erde" enthält die US-Ausgaben 25-30 der 2008 gestarteten "Hulk"-Reihe, an deren Beginn der zunächst unbekannte neue Player sein Debüt gegeben hatte.
Nach den vorangegangenen Ereignissen im Crossover "World War Hulks" war nicht nur klar geworden, dass es sich beim Roten Hulk ausgerechnet um General Thaddeus E. "Thunderbolt" Ross handelte, sondern auch dass dieser zu Rettung seiner Tochter Betty ein Bündnis mit MODOK und Leader eingegangen war. Um für seine Sünden zu büßen, begibt er sich nun unter der Anleitung von Bruce Banner und Steve Rogers auf verschiedene Missionen, welche die beiden besagten Schurken vor ihrer Niederlage in Gang gesetzt haben. An verschiedensten Punkten der Erde (und auch im All) gilt es nun, Katastrophen zu verhindern, die den Weltuntergang herbeiführen könnten – zusammen mit dem roten Hulk nicht wohlgesonnenen, prominenten Team-up-Kollegen.
Autor Jeff Parker, der mit "Verbrannte Erde" die Nachfolge von Jeph Loeb antrat, macht seine Sache sehr gut und lässt den Roten Hulk für seine Vergehen büßen. Die Begegnungen mit Iron Man, Thor und Namor fungieren dabei nicht nur als unterhaltsame Einzelepisoden, sondern beginnen mit der Integration des Charakters in die Heldengemeinschaft, die in den Jahren danach stattfand. Gabriel Hardmans düsteres Artwork passt hervorragend zu den "monströsen" Vorgängen und stellt einen klaren stilistischen Bruch zu den klareren Linien von Ed McGuiness dar, der in der US-Ausgabe 30 nochmals ein Gastspiel gibt. Eine tolle Sache ist auch, dass die seinerzeit von Panini weggelassenen zwei Extrastorys um A-Bomb ebenfalls abgedruckt worden sind.