Nach elf Jahren "ultimativen" Daseins musste Peter Parker 2011 seinen letzten und tödlichen Kampf ausfechten.
Ohne das langlebigste Sublabel des "House of Ideas" würde das seit einigen Jahren etablierte und sowohl künstlerisch als auch kommerziell höchst erfolgreiche "Marvel Cinematic Universe" wohl um einiges anders aussehen. Die Rede ist natürlich von Ultimate Marvel, 2000 maßgeblich auf Initiative von Joe Quesada als damals frisch installiertem Chefredakteur ins Leben gerufen, dessen erster Titel "Ultimate Spider-Man" war. Autor Brian M. Bendis und Spidey-Kultzeichner Mark Bagley schufen eine von Dekaden an Continuity-Ballast befreite Neuinterpretation des Charakters für junge Leser und blieben der Serie rekordverdächtig lange treu. 2011 war es jedoch Zeit, von der "ultimativen" Spinne Abschied zu nehmen.
Dafür kehrte Bagley noch einmal zu seinem langjährigen Kreativpartner zurück und schwang den Bleistift für die Storyline "Death of Spider-Man", die sich in Band 79 der Marvel-Kollektion von Hachette wiederfindet. Nach drei einleitenden Ausgaben, bei denen David Lafuente und Chris Samnee am Zeichenbrett Platz nahmen, nimmt das Schicksal für Peter seinen Lauf, obwohl er doch gerade wieder mit Mary Jane zusammengekommen ist und auch einen neuen Job beim Daily Bugle erhalten hat. Zusammen mit Electro, Doctor Octopus, Kraven, Sandman und dem Geier bricht Norman Osborn aus der Hochsicherheitsanlage Triskelion aus und setzt alles daran, seinen verhassten Feind zu vernichten.
Wer sich die
deutschsprachige Erstveröffentlichung der Stoyline von Panini entgehen hat lassen, sollte sich die Hachette-Version nicht entgehen lassen, denn diese enthält wie gesagt auch die drei "Ultimate Spider-Man"-Ausgaben vor dem finalen Tusch für Peter Parker. Dieser weiß nach wie vor bestens zu unterhalten und verbindet die Stärken von Mr. Bendis' Schreibe: Action, amüsante Dialoge und ordentliches Drama in bester Seifenoper-Manier. Den Blick zurück auf "Death of Spider-Man" trübt lediglich, dass trotz der nicht minder tollen Einführung des neuen
Spider-Man Miles Morales der so tragisch verstorbene Peter Parker dann doch
nicht ganz so tot war wie geglaubt. Aber dass der Sensenmann bei Superhelden-Comics letztlich einen schweren Stand hat, wissen wir ja.