Darkseid setzt einen perfiden Plan in Gang, um das Ansehen der Superhelden der Erde massiv zu schädigen.
Rund ein halbes Jahr nach dem Ende der "Crisis on Infinite Earths", das eine Generalüberholung des DC-Universums nach sich zog, stand mit der Miniserie "Legends" im Herbst 1986 das erste Crossover der neuen Ära an. Geschrieben von Newcomer John Ostrander gemeinsam mit dem erfahrenen Len Wein und gezeichnet von John Byrne, der kurz zuvor seinen erfolgreichen Superman-Relaunch
"The Man of Steel" abgeschlossen hatte, diente der Sechsteiler vor allem dazu, die Leser auf mehrere neu startende Serien mit verändertem Personal einzustimmen.
Ausgangspunkt der Geschehnisse ist der Versuch von Darkseid, das Image der Helden auf der ihm verhassten Erde ordentlich zu ramponieren, um deren Einwohner für seinen Machtanspruch gefügig zu machen. Dazu entsendet er zwei Diener, die sich sofort mit Erfolg an ihr finsteres Werk machen: Einerseits Glorious Godfrey, der die Bürger mit Hasstiraden aufstachelt, andererseits das Wesen namens Brimstone, das die Justice League aufmischt. Der scheinbar durch Captain Marvel herbeigeführte Tod des künstlichen Schurken Macro-Man heizt die Stimmung gegen die Helden noch zusätzlich an.
Als Übersicht über den Status quo des Post-"Crisis"-Universums und Sprungbrett etwa für
neue Inkarnationen der Justice League oder Suicide Squad geht "Legends" in Ordnung, wenn auch die reichlich abgenutzte Prämisse keinen Blumentopf gewinnt. DC-Historiker und Fans von John Byrne auf dem Zenit seines Schaffens sollten jedoch auf ihre Kosten kommen, wenn auch einige nervige Schnitzer beim Lektorat und der Verzicht auf den Abdruck der Covers (trotz fünf leerer Seiten) ärgerlich sind. Die Extrastory erzählt mit "Firestorm" 1 von 1978 das Debüt des nuklearen Flammenkopfs.