Eine mysteriöse Sondereinheit mit modernsten Waffen eröffnet nach dem Attentat auf einen Politiker die Jagd auf die Bat-Familie.
Nur wenige andere Comic-Autoren haben die Welt des Dunklen Ritters derart lange geprägt wie Doug Moench. Mit dem Coverdatum Juni 1983 debütierte er in "Batman" 360, um bis in die 2000er Jahre sowohl an regulären Monatsserien des Bat-Kosmos als auch diversen Specials und Miniserien (unter anderem die "Batman/Dracula"-Trilogie mit Kultzeichner Kelley Jones) zu arbeiten. Besagte erste Story mit dem Titel "When Slays the Savage Skull" stellt den Bonus von Band 105 der DC-Sammlung dar, welcher die Miniserie "Batman: Outlaws" vom September 2000 enthält und eine von mehreren Kollaborationen mit Artwork von Paul Gulacy darstellt.
Den Auftakt des Dreiteilers macht ein Schussattentat auf einen Senator, der sich gegen die Machenschaften von im Geheimen agierenden Regierungsbehörden wendet. Batman gelingt es zwar, den Schützen zu stellen, doch dieser kann sich nicht mehr an seine Tat erinnern. Da der Versuch des Dunklen Ritters, einen herbeieilenden Polizisten durch Wegstoßen zu retten, als Angriff auf einen Vertreter des Gesetzes ausgelegt und noch dazu auf Video festgehalten wird, entsendet das Justizministerium die Bloodhawks, eine ominöse Sondereinheit, die mit modernster Techniken und schweren Waffen, aber ohne jegliche Skurpel die Jagd auf Batman und seine Mitstreiter eröffnet.
"Hetzjagd", so der deutsche Titel, könnte man angesichts des Erscheinungsdatums (nur ein Jahr vor den Anschlägen vom 11. September) im Rückblick etwas überspitzt als geradezu prophetisch ansehen. Doug Moench arbeitet hier nämlich, eingebettet in eine actionreiche und mit reichlich Mündungsfeuer ausgestattete Verschwörungsstory, die stets aktuelle Problematik heraus, dass sich mit dem Kampf gegen Terror nicht nur viele Steuergelder lukrieren, sondern auch Rechte dehnen oder überschreiten lassen. Eine gute Wahl also für die Sammlung von Eaglemoss, wenn auch leider wieder einmal die Originaltitelbilder mit dem formidablen Strich von Paul Gulacy ausgespart werden.