Inmitten antikommunistischer Paranoia macht sich ein verdienter Superheld des Zweiten Weltkrieges daran, nach dem höchsten Amt der Vereinigten Staaten zu greifen.
Nach
Band 58, der "Justice League: Cry For Justice" enthielt, gibt sich James Robinson mit dem 72. Eintrag der DC-Sammelreihe von Eaglemoss ein weiteres Stelldichein. Bekanntlich ist der Autor ein großer Anhänger des seligen "Golden Age of Comics", was sich allein schon am Titel der von ihm verfassten und 1993/94 in die amerikanischen Verkaufsregale gelangten, vierteiligen Miniserie ablesen lässt. Die letzte Ausgabe von "JSA: The Golden Age" erschien dabei nur wenige Monate vor dem Start von "Starman", jener Reihe, die ihm jede Menge Lorbeeren sowie 1995 einen Eisner Award einbrachte und sich um Jack Knight dreht.
Sein Vater Ted ist hingegen einer jener Helden der Justice Society of America und der All-Star Squadron, die sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ins Privatleben zurückgezogen haben. Mit unterschiedlichem Erfolg: Während etwa Alan "Green Lantern" Scott einen Radiosender betreibt und der originale Starman mit seiner Mitarbeit bei der Entwicklung der Atombombe hadert, ist Hourman süchtig nach den Pillen geworden, die ihm seine Kräfte geben. Die alten Recken müssen allerdings mit vereinter Kraft zurückkehren, denn der einstige Bezwinger Hitlers, Tex Thompson alias "The Americommando", hegt nicht nur Ambitionen in Richtung Weißes Haus, sondern hütet auch ein gefährliches Geheimnis.
Die Enthüllung um was es sich dabei dreht und wer sich tatsächlich hinter dem von ihm protegierten neuesten Superhelden Dynaman verbirgt, ist genau jener Schuss Pulp, der zur gleichermaßen nostalgischen, aber keinesfalls altbackenen "Golden Age"-Stimmung beiträgt. Paul Smiths Zeichenstil passt wunderbar zu der "Elseworlds"-Story und stellt somit auch in dieser Hinsicht einen Gegenpol zum damaligen "Image-Stil" der 1990er dar. Außerdem gibt es diesmal (neben leider wieder nervigen Problemen beim Lettering) als Extrastory den Abschluss des JLA/JSA-Crossovers aus "Justice League of America" 22 (1963) zu lesen, dessen erster Teil in
Band 66 abgedruckt worden ist.