Sowohl Oliver Queen als auch Roy Harper sind nach der durch Prometheus verursachten Katastrophe auf Blut aus.
Mit "Justice League: Rise and Fall" legt Eaglemoss die Fortsetzung von
"Justice League: Cry For Justice" vor, wobei sich als Überschrift durchaus auch einfach "Green Arrow/Arsenal" geeignet hätte – schließlich konzentriert sich die Story von J. T. Krul auf die beiden Bogenschützen und ihren problematischen Ansatz, mit den Zerstörungen in Star City umzugehen. Zehntausende Menschen sind dem Angriff von Prometheus zum Opfer gefallen, darunter auch Linah, die Tochter von Roy Harper. Bereits in "Cry for Justice" konnten die Leser verfolgen, wie Green Arrow den verantwortlichen Schurken per Pfeil in den Kopf tötete.
Etwaige Vorahnungen, dass hinter Oliver Queens Verhalten mehr steckt als er zuzugeben bereit ist, bestätigen sich, als die Helden die von ihm verübte Selbstjustiz entdecken. Er stellt sich letztlich den Behörden, wird demaskiert und vor Gericht gestellt – mit überraschendem Freispruch durch die Geschworenen. Während er allerdings von der Justiz für immer aus der Stadt verbannt wird, muss sein ehemaliger Schützling nicht nur mit dem Verlust seiner Tochter, sondern auch seines rechten Arms im Kampf gegen Prometheus zurechtkommen. Doch nicht nur das Verlangen nach Rache, sondern auch die wiedererwachte Gier nach Drogen droht ihn zu zerstören.
Der Konflikt zwischen dem hehren Ideal von Superhelden, ihre mordenden Gegner nicht zu töten, um nicht auf dieselbe Stufe wie sie zu sinken, ist altbekannt. J. T. Krul verpackt sie in eine Story, die keine großen Actionszenen braucht, um den Leser zu berühren und seine eigene Werteskala hinterfragen zu lassen, ohne sich auf eine Seite festzulegen. Eine spannende Angelegenheit, deren Finale so manchen überraschen dürfte und die von den beteiligten Zeichnern insgesamt passabel bewerkstelligt wurde. Als Bonus gibt es die Origin des Duos Green Arrow und Speedy, als schmerzenden Pfeil ins Knie leider wieder nervige Probleme beim Lettering.