Von unheilvollen Träumen heimgesucht sollen Batman und Superman einem Dämon unwissentlich dabei helfen, nicht nur die Hölle zu erobern.
Als mit Coverdatum Januar 1986 die finale Nummer 323 von "World's Finest" erschien, waren die auf dem Titelbild angebrachten Beschriftungen "Farewell issue" und "The end" mehr als berechtigt, schließlich ging darin eine Tradition zu Ende, die fast 45 Jahre zuvor begonnen hatte und einer der Papier gewordenen Inbegriffe des seligen "Silver Age of Comics" geworden war. Im Zuge des einflussreichen Crossovers "Crisis on Infinite Earths" wurde die enge Verbindung von Superman und Batman, welche die Serie seit dem Start als "World's Best Comics" im Frühjahr 1941 prägte, gelöst. Den prestigeträchtigen Namen wollte DC allerdings nicht ruhen lassen und verwendete ihn danach mehrmals für neues Material.
1990 und 1994 erschienen mit den Dreiteilern "World's Finest" und "Legends of the World's Finest" die ersten beiden Titel dieser Art, wobei Letzterer den 69. Band der DC-Reihe von Eaglemoss bestreitet. Darin werden Superman und Batman von für sie maßgeschneiderten Albträumen geplagt, in denen sie die Rollen getauscht haben: Während der Stählerne immer wieder den Mord an seinen Eltern miterleben muss, findet sich der Dunkle Ritter in einem hellen, freundlichen Krypton wieder, das bekanntlich dramatisch untergeht. Dahinter steckt der Dämon Tullus, der mit der Hilfe der beiden und der seiner Linie entstammenden Silver Banshee den Qualen der Unterwelt durch die teuflische Blaze entkommen will. Doch natürlich gibt sich der Bösewicht nicht mit der Flucht aus der Hölle zufrieden, sondern strebt nach mehr.
Die von Walter "Walt" Simonson (
"The Mighty Thor") geschriebene Story erschien 1994 und somit auf dem Höhepunkt jener Entwicklung auf dem amerikanischen Comic-Markt, die nicht nur grafische Wucht und Computer-Kolorierung in den Vordergrund stellte, sondern auch Waffen, Muskelberge und Gewaltorgien. Gemeinsam mit dem im selben Jahr veröffentlichten
"Marvels" stellt diese Miniserie ein ambitioniertes Statement gegen den Zynismus des "Bronze Age" mit der Rückbesinnung auf ein klassisches "Silver Age"-Element dar, deren Bilder von Daniel Brereton – analog zu Alex Ross beim erwähnten Pendant des DC-Konkurrenten – auf äußerst reizvolle Art gemalt worden sind. Als Bonus diesmal: "World's Finest" 88 von 1957 mit einem Team-up von Batman und Superman gegen Lex Luthor und den Joker.