Wally West steht an der Schwelle zur Entdeckung sagenhafter neuer Kräfte, die ihn jedoch das Leben kosten könnten.
Die Bedeutung der acht Jahre währenden Autorenschaft von Mark Waid an DCs rotem Flitzer wird nach
"Born To Run" und
"Die Rückkehr von Barry Allen" mit dem vorliegenden Band innerhalb der Eaglemoss-Edition ein weiteres Mal gewürdigt. Im namensgebenden Mehrteiler, im US-Original 1994/95 erschienen, wurde mit der Speedforce erstmals ein Erklärungsversuch für die phänomenalen Fähigkeiten geliefert, mit der diverse Flitzer nicht erst seit Jay Garrick durch das DC-Universum brausten, die mittlerweile längst ein fixer Bestandteil der Flash-Mythologie geworden ist.
Der Weg dorthin birgt jedoch große Gefahren, wie Wally West kurz nach den Geschehnissen des Mega-Crossovers "Zero Hour" feststellen muss. Steigert er seine Geschwindigkeit weit über die von Schall oder Licht hinaus, verändert sich seine Physiologie und droht ihn letztlich sogar zu töten – nicht die besten Voraussetzungen, um sowohl eine Reise durch die Zeit anzutreten als auch mit Zukunftsvisionen rund um einen Angriff des schurkischen Kobra zurechtzukommen, die das Leben seiner großen Liebe Linda Park ebenso bedrohen wie das Wohl von Keystone City. Wird Wally den riskanten Schritt wagen, völlig neue Fähigkeiten zu erlangen, die seinen Tod bedeuten könnten?
Mark Waids Versuch, hier eine Art Miniatur von DC-Epen jener Tage wie
"Der Tod von Superman" oder "Knightfall" samt Zeitreisen und versammelter Flash-Entourage zu schaffen, will spannungstechnisch nicht so recht zünden und geht wohl nur für Hardcore-Fans als Must-read durch, wobei auch Hauptzeichner Salvador Larroca noch nicht zu seiner späteren Glanzform aufgelaufen ist und Standardkost abliefert. Als Bonus gibt es (neben diversen Schnitzern beim Lektorat) mit der allseits beliebten kosmischen Tretmühle aus "The Flash" 125 (1961) das Debüt eines weiteren Flash-Stamminventars nachzulesen.