Dass die CLOROX GIRLS aus Portland, Oregon eine der fleißigsten und vor allem besten aktuellen Punk-Bands der Welt sind, dürfte wohl niemandem, der sich auch nur ansatzweise für dieses Genre interessiert, entgangen sein. Mindestens zwei Mal pro Jahr beackern sie die Bühne deines lokalen Keller-Schuppens und veröffentlichen ganz nebenbei Platten und Singles wie am Fließband – drei Langspielplatten und vier 7inches in drei Jahren macht ihnen so schnell keiner nach. Und was dabei nicht ganz unwichtig ist: die Qualität geht nicht auf Kosten der Quantität verloren! Im Gegenteil: „J’aime Les Filles“ – was übrigens soviel heißt wie „Ich liebe die Mädchen“, wie man mir geflüstert hat – stellt das bis dato beste, weil vielschichtigste Album der CLOROX GIRLS dar. Wo früher auf Teufel komm raus gescheppert und gelärmt wurde, kann das neue Opus mit zuckersüßen Melodien und fast schon BEACH BOYS-artigen Gesangsharmonien aufwarten und letztendlich auch dick punkten, ohne dass der Punk dabei auf der Strecke bleibt. Man merkt einfach, dass die Jungs neben den üblichen Verdächtigen auch den einen oder anderen Power Pop-Klassiker im Plattenregal stehen haben. Coverten die CLOROX GIRLS auf ihrer letzten Single noch das deutschsprachige „Das ist nicht meine Stadt“, nehmen sie sich dieses Mal mit „Le Banana Split“ einen französischen Song vor, um der Welt zu beweisen, dass sie ein Herz für die alte Welt haben – und auch wenn es dabei vielleicht nur um die Mädchen eben dieser geht… www.cloroxgirls.com Peter Hanzl (7,5)
