Oskar (Kåre Hedebrant) ist 12 Jahre alt und hat es nicht gerade leicht. Scheidungskind und Einzelgänger, welches auch noch in der Schule von anderen psychisch und physisch tyrannisiert wird.
In der Einöde seiner schwedischen Kleinstadt festsitzend, ist er begeistert, als das geheimnisvolle Mädchen Eli (Linda Leandersson) in die Wohnung nebenan zieht und Oskar in ihr eine Seelenverwandte findet. Dass er Eli immer nur nach Sonnenuntergang sieht, stört ihn nicht weiter, doch nach und nach wird ihm klar, dass sie ein Vampir ist und schon sehr lange zwölf.
Um zu überleben, braucht Eli – wie alle Vampire – Blut, und ein Mann, der sich als ihr Vater ausgibt, hilft ihr dabei. Eines Tages fliegt er jedoch bei dem Versuch, ein Opfer für sie zu finden, auf, und Eli ist plötzlich auf sich allein gestellt. Als sich die Leichen plötzlich nur so türmen, werden die Nachbarn auf Eli und ihre wahre Natur aufmerksam und beginnen sie zu jagen.
Das schwedische Horrormeisterwerk entstammt aus der Feder John Ajvide Lindqvists, welcher auch für das Drehbuch zuständig war. Es porträtiert gekonnt die Einsamkeit und die Qual des theoretisch so simplen Alltags. Eli und Oskar finden zueinander und lassen sich auch nicht von den daraus resultierenden Problemen aufhalten, sondern genießen ihre Verbundenheit.
Thomas Alfredson schenkt dem Zuseher mit „So finster die Nacht“ eine perfekt ausbalancierte Symphonie von Horror und der Schönheit der ersten, großen Liebe. Die Musik und die kühlen Bilder der schwedischen Landschaft schaffen eine ganz besondere Stimmung, in der man sofort versinkt. Ein Film, der für jeden Freund des Genres ein absolutes Muss ist.