Summer (Ashley Greene) hat sich auf die Suche nach ihrem Vater gemacht. Von ihm weiß sie nur sehr wenig, da ihre Mutter den Fragen über ihren Daddy immer ausgewichen ist.
Dafür besitzt Summer aber ein Foto, welches ihn in einer Kleinstadt zeigt. Prompt packt sie ihre sieben Sachen und tritt den Weg dorthin per Anhalter an. Endlich angekommen, hält sie sich mit kleinen Diebstählen über die Runden und lernt Tom Hoxey (Peter Mooney) kennen. Der charmante junge Mann hilft ihr aus der Patsche, als sie beim Klauen erwischt wird, und sie kommen sich näher. Sie begleitet ihn nach Hause – Tom teilt sich ein Häuschen mit seiner Mutter Gaia (Barbara Niven) – und verbringt dort die Nacht. Doch als sie am Morgen gehen will, wird Summer von Tom überrumpelt, in den Keller gesperrt und an ein überdimensionales Blumenbeet gekettet. Tom hat sich nämlich zum Ziel gesetzt, einen wunderschönen "lebenden" Garten anzulegen und Summer soll seine Krönung werden…
Summer ist nicht allein in ihrem "Gartenparadies": Ebenfalls dort gefangen ist Amber (Danielle Kind), die Tochter des soeben aus dem Gefängnis entlassenen Darwin (Peter M. Dillon), der sich auf die Suche nach seinem Schätzchen macht und dabei auf wenig Hilfe stößt. Glauben doch so ziemlich alle Bewohner des Städtchens, inklusive des hiesigen Sheriffs, dass sie einfach durchgebrannt ist. Als Darwin der Hoxey-Familie trotzdem langsam auf die Spur kommt und sie konfrontieren will, wird er von Tom Hoxey eliminiert, bevor er etwas Konkretes unternehmen kann. Auch Summers Fluchtversuche scheitern immer wieder.
Als dann auch noch das Familienoberhaupt Gant Toxey (Stephen McHattie, ‚Nite Owl’ aus "Watchmen") in Erscheinung tritt, wird schnell klar, dass Summer zu ihrem Entsetzen mit ihrer Suche erfolgreich war…
"Summer’s Moon" ist ein kanadischer Thriller von Lee Demarbre aus dem Jahr 2009, der sich in der Schiene des Psychoterrors versucht. Mehr oder weniger bekannt wurde Demarbre für seine Trash-Bombe "Jesus Christ Vampire Hunter" (2001) und den Horrorflick "Smash Cut" (2009) mit Pornosternchen Sasha Grey. Die schauspielerische Leistung von Ashley Greene überzeugt über die gesamte Filmlänge hindurch. Ihr hübsches Gesicht kennen sicher viele aus den Verfilmungen der "Twilight" Buchsaga von Stephenie Meyer. Die daraus resultierende, anfängliche Skepsis über die Wahl, sie zur Hauptdarstellerin zu machen, verfliegt jedoch sehr schnell, da sie jede Szene glaubhaft darzustellen vermag. Generell liefern die Schauspieler überzeugende Leistungen ab, was den Film jedoch auch nicht über das Durchschnittsmaß hinaus heben kann.
"Summer’s Moon" plätschert dahin im Psychoterrorgenre, und daher bleiben blutige Folterszenen größtenteils aus beziehungsweise werden diese nur angedeutet. Einmal wird ein Kopfschuss ganz "nett" in Szene gesetzt, das war es aber dann auch schon mit den Splatter-Effekten. Lee Demarbre’s Thriller hätte Potenzial gehabt und hat auch diverse Ansätze in Richtung eines richtig guten Horrorstreifens. Man wird jedoch nie wirklich richtig von dem Streifen mitgerissen, da der Regisseur es irgendwie schafft, nie gänzlich das vorhandene Potenzial ernsthaft auszuschöpfen. "Summer’s Moon" hat aber etwas an sich, das an das Gute in zukünftigen Projekten Demarbres glauben lässt.
# # # Valerie Gaupmann # # #