Die Chaoten-Crew der Jupiter 42 stürzt sich in neue Abenteuer und verwurstet dabei auf amüsante Weise den einen oder anderen Leinwandklassiker.
Season 2 der CGI-animierten Serie von Chris Moeller und Chuck Austen macht da weiter, wo die
erste aufgehört hat: Mit gewohnt irrsinnigen Plots und liebenswerten Charakteren. Gleich in der ersten von insgesamt 13 neuen Folgen hat Chode wieder eine seiner glorreichen Ideen. Als man auf eine verlorene Ladung mit Gleitcreme-Tuben stößt, wittert der geldgierige Käpt’n das große Geschäft. Was liegt näher, als das Zeug auf dem Planeten "Fabulous Heaven" zu verticken? Pech nur für Chode, dass der Planet unter schwuler Herrschaft steht und nichts für seine heterosexuellen Befindlichkeiten übrig hat.
Nach diesem Abenteuer steht dann Chodes nichtsnutziger Teenager-Neffe Whip
im Vordergrund, der nach einer Bruchlandung auf einem nicht weniger skurrilen Planeten plötzlich zur gefeierten Berühmtheit avanciert. Wer die nach dem selben Konzept gestrickte "Futurama"-Folge "Die Galaxis des Terrors" kennt, in der Fry in eine ähnlichen Lage gerät, wird vermuten dass hier irgendetwas nicht stimmen kann – zurecht, wie sich schnell zeigt. Das ist allerdings nicht die einzige Situation, in der unsere Freunde die Beine (bzw. in Chodes Fall die Tentakel) in die Hände nehmen müssen – wie dieses Thema variiert wird, ist allerdings extrem kurzweilig geraten. Im Grunde funktioniert das nach dem gleichen Strickmuster wie Matt Groenings bereits erwähnte Serie: Die Mannschaft der Jupiter 42 gerät von einem eigenartigen Planeten zum anderen und in unzählige Fettnäpfchen. Nichtsdestotrotz gilt auch hier die Devise: "Never change a running system!"
Für "Tripping the Rift – The Movie" hat man dann etwas weiter ausgeholt und sich noch dreister im reichhaltigen popkulturellen Fundus bedient. Vor allem ein aus Film und Fernsehen bekannter androider Killer muss dafür herhalten – der ist natürlich angelehnt an eine gewisse steirische Eiche mit entsprechendem Sprachakzent sowie limitierter Ausdrucksweise ausgestattet und hat seinem Aussehen nach etwas mit Chods Erzfeind Darph Bobo zu tun. Auf der Flucht vor dem bösen Roboter stolpern unsere Freunde unter anderem durch Parodien von "Desperate Housewives", "Alien", "Predator", "Indiana Jones und der Tempel des Todes" (natürlich die berühmte Verfolgungsjagd im Grubenhunt!) und natürlich immer wieder Science Fiction-Dauerbrenner wie "Star Trek". Das kann den Film zwar zwischendurch nicht vor einigen wenigen Längen bewahren, sorgt aber insgesamt für kurzweiliges Vergnügen. Reinschauen lohnt sich!
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