Ein mysteriöser Asteroid zieht die Mannschaft eines Raumschiffs in seinen Bann und bringt sie in größte Gefahr.
Der zweite Band der prächtigen Hardcover-Neuauflage von Paolo Eleuteri Serpieris dystopisch-erotischer Saga "Druuna" setzt die Abenteuer seiner wohlproportionierten Protgaonistin mit den im italienischen Original 1986 und 1990 erschienenen Bänden "Creatura" und "Carnivora" fort. Darin stoßen wir zunächst auf die Crew eines Raumschiffs, deren Kommandant Williamson dabei ist, den Verstand zu verlieren, da er immer wieder von seltsamen Träumen geplagt wird. Diese scheinen mit einem riesigen Asteroiden in Verbindung zu stehen, dessen Signale die Bordinstrumente aufgefangen haben, und den er und einige Kollegen aus seinem Team nun betreten.
Die Grenze zwischen Realität und Fiebertraum scheint zusehends zu schwinden, denn nach der Landung findet er sich plötzlich in einer Stadt wieder, deren Einwohner ein brutal offensives Verständnis von Fortpflanzung pflegen. Drunna, der er zuvor schon im Traum begegnet ist, wird hier festgehalten und soll gegen ihren Willen geschwängert werden. Von Shastar, dessen Geist sich mit dem von Lewis verbunden hat und sich schließlich auch im Bordcomputer von Wills Schiff festsetzen kann, erfährt sie, dass sie in einen tiefen Schlaf versetzt wurde und die Seuche lediglich der Vorbote eines noch größeren Übels ist.
Den im dritten und vierten Kapitel von "Druuna" agierenden Charakteren ergeht es auf weiter Strecke wohl ähnlich wie dem Leser. Die Story wirft viele verwirrende Fragen auf, pendelt zwischen teils schönen, teils furchterregenden Träumen und der bedrohlichen Welt der Zukunft, die auch vor der Auseinandersetzung mit garstigen Replikanten nicht Halt macht. Wer sich auf das metaphysische und erneut mit Splatter und expliziter Erotik durchsetzte Spektakel einlässt, wird diesmal übrigens auch mit dem Auftauchen von Meister Serpieri höchstpersönlich in der Rolle des Schiffsarztes "Doc" belohnt.