Kasabian

17.02.07, Backstage (München)

Ein Rückblick im Telegrammstil.

Man hält die Vorband aus, versucht, nicht ungeduldig zu sein. Blues-Punk auf Valium, nicht sehr aufregend. Aber wenigstens sind sie gut angezogen. THE BLACK DANIEL heißen sie, aber gegen das, was nach ihnen kommt, haben sie keine Chance. KASABIANs Set beginnt etwas lasch, der Sound wirkt dumpf und gleichzeitig abgespeckt – Die Vielschichtigkeit, die die teure Produktion von „Empire“ mit sich gebracht hat, können oder wollen sie live nicht reproduzieren. Ein Kollege steht im Schatten neben der Bühne am Synth, Sampler etc. Warum darf der Herr nicht auch auf die Bühne? Platz wäre genug. Doch nach und nach lockert einen der durchdringende Bass auf, die neue, rohere Seite der Songs gewinnt die Sympathie, und Tom Meighan, die Koks-Birne, stolziert und springt charmant herum, gestikuliert, posiert. Manche Songs werden mit Jams verlängert, Psychedelik-Rave vom Feinsten. Schweiß fließt. Gegen Ende des Sets ist das Publikum eine brodelnde Masse, angetrieben und gefangen von der Musik. Fein.

Agnes Wieninger

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