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Portugal. The Man / Experimental Pop Band

04.06., Schocken (Stuttgart)

...schon ab dem ersten Song brennen die fünf Prog-Rocker aus Alaska ein Hitfeuerwerk ab, das dem Publikum und mir Hören und Sehen vergehen.
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Es ist kurz nach halb zehn, als ein braungebrannter und gutgelaunter Davey Woodward mit seinen drei Bandkollegen die Bühne betritt.

Schon ab den ersten Songs wedelt der graumelierte Kopf der Bristoler EXPERIMENTAL POP BAND mit seiner Fender Jaguar herum und bezirzt das Publikum mit feinster Songwriterlyrik und klassischem Indie-Rock.

Unterstützt wird er dabei von Bassist Phil Wilmott, Schlagzeuger Keith Baily, der mit Hawaii-Hemd bekleidet, satte Beats aus seinem Mini-Schlagzeug lockt, sowie Joe Rooney, der Knöpfchen und Tasten seines Moog-Synthesizers bearbeitet und der POP BAND bei “Subtitled” noch einen Schuss Experimentierfreude beimengt. Sogar Erinnerungen an Iron Butterfly´s „In-A-Gadda-Da-Vida“ werden wach, wenn Rooney die Moog-Kreissäge laufen lässt.

Songs wie der Stomper „A Home For My Baby“, flotte Kracher wie “Made For Me“ oder „Tinsel Stars“ vom gleichnamigen Album bieten beste musikalische Unterhaltung in Britpop-Manier.

Von PORTUGAL. THE MAN hingegen mußte ich mich überraschen lassen, da ich die Band bisher nur vom Hörensagen kannte und mich ebenfalls auf sanften Indie-Rock eingestellt hatte.

Welch ein Irrglaube, denn schon ab dem ersten Song brennen die fünf Prog-Rocker aus Alaska ein Hitfeuerwerk ab, das dem Publikum und mir hören und sehen vergehen. Bassist Zach Carothers ist sichtlich überwältigt und bedankt sich zigmal bei der zappelnden und abgehenden Meute mit „Thank You Guys" und klatscht zahlreiche feuchte Hände ab.

Der Fünfer strotzt nur so vor Energie und ich habe ein paar Mal Angst das Bassist Zach, der wild zuckend mit seinem Bass umherfuchtelt, Sänger und Gitarrist John Gourley den Viersaiter um die Ohren haut.

Dieser steht in unmittelbarer Nähe, hat sich aber direkt vor Keyboarder Wesley Hubbard positioniert und steht seitlich mit dem Rücken zum Publikum.

Ein wahnsinnig energiegeladener Auftritt, den ich so bisher nur von At The Drive-In oder Mars Volta her kannte.

Hits wie „How The Leopard Got Its Spots“, „Aka M80 The Wolf“, das durch seine Gitarrenläufe klassisch anmutende “Waiter”, oder „Chicago“ vom aktuellen Album „Waiter: You Vultures“ gehören ebenso zum Set wie ein paar neue Songs des im Juli erscheinenden Albums „Church Mouth“ und einige B-Seiten.

Dementsprechend frenetisch werden sie auch gefeiert und erst nach drei Zugaben von der kleinen Bühne gelassen.

„That´s all we have“, muß Gourley dem Publikum beim Abgang versichern, da dieses mit „All Night Long“ Sprechchören seine Ansprüche geltend macht.

Und auch ich könnte sie noch die ganze Nacht spielen sehen, denn Live sind PORTUGAL. THE MAN wie ein ungebändigter Haufen Alaska-Wölfe. Sie haben mich überzeugt.
 
Fotos und Text: Fabian Toenges
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