Die Geschichte um Marko und Alana ist ein unglaublicher Trip durch ein Universum voller Mysterien und Wunder.
Nicht nur dank Robert Kirkmans prächtig laufendem Survival-Epos "The Walking Dead", das zu einem veritablen Franchise mutiert ist, hat sich Image in den letzten Jahren erfreulicherweise wieder verstärkt als Hort neuer Kreativideen innerhalb der amerikanischen Comic-Branche hervorgetan. Nicht unwesentlich dazu beigetragen hat "Saga", die 2012 gestartete und mit mehreren Eisner Awards geadelte Fantasy/Sci-Fi-Serie von Brian K. Vaughan ("Y: The Last Man") und Fiona Staples.
Im Zentrum der Geschehnisse steht das von mehreren Seiten bedrohte junge Familienglück von Marko und Alana. Beide sind soeben Eltern der kleinen Hazel geworden, obwohl sie sich als Angehörige zweier seit Ewigkeiten rivalisierender Rassen eigentlich bekämpfen sollten. So sind nicht nur Prinz Robot IV, Angehöriger der royalen Familie des Robotreichs, sondern auch Kopfgeldjäger wie "Die Pirsch" oder "Der Wille" hinter ihnen her. Doch wo in den Weiten des vom Krieg verheerten Alls soll sich ein friedlicher Ort finden, an dem die gemeinsame Tochter unbeschwert aufwachsen kann?
"Saga" als Cocktail aus den immer wieder bemühten Referenzen "Star Wars", "Der Herr der Ringe" oder "Romeo und Julia" beschreiben zu wollen, ist zu kurz gegriffen. Vielmehr hat Brian K. Vaughan ein faszinierendes Universum geschaffen, das von auf den ersten Blick bizarren Wesen bevölkert ist, die sich in ihrem Denken und Handeln jedoch als allzu menschlich erweisen. Versetzt mit einer von Staples wunderschön gezeichneten und kolorierten, spannenden Story und wohltuender Abwesenheit der in der amerikanischen Comic-Industrie immer noch allgegenwärtigen Prüderie, ist "Saga" ein weiterer Glücksgriff mit Kultpotential für den Cross Cult Verlag.
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Publisher: Cross Cult Verlag