Nach angenehm kurzer Wartezeit folgt nach dem
ersten Dutzend an US-Ausgaben, die Todd McFarlanes Ausgeburt der Hölle vor nunmehr zwei Jahrzehnten zum Kult gemacht haben, die zweite Dosis bis einschließlich der von Marc Silvestri illustrierten Jubiläumsausgabe 25. Besagter Herr ist übrigens nicht der einzige Image-Kollege, der mitmischt. Indirekt tut dies nämlich auch der berühmt-berüchtigte Rob Liefeld, dessen Kreation Youngblood zum Auftakt einen Gastauftritt absolviert.
Im Zentrum steht dabei der Schlagabtausch zwischen Spawn und dem Teammitglied Chapel – pikanterweise der Mörder von Al Simmons, der seinen ehemaligen Kameraden nicht wiedererkennt. Turbulent geht es anschließend weiter mit der Rückkehr des Violator, die als Vehikel für eine Geschichte um den Medieval Spawn genutzt wird, bevor Spawn seine eigene Leiche ausbuddelt und auf sein himmlisches Gegenstück Redeemer trifft.
Bevor sich unser kettenbewehrter Umhangträger versieht, wird er folglich in ein Abenteuer mit dem großen Houdini verwickelt und trägt seinen neuen Look auf: Ein Schuhband quer durch die verbrutzelte Visage, das von seinem Treffen mit Batman herrührt (und hier nicht abgedruckt ist). Komplettiert werden die diesmal 292 Seiten mit einem Vierteiler, der die Jagd auf Als Freund Terry erzählt, und besagter US-Ausgabe 25 mit dem Auftritt von Tremor.
Von Autorenseite diesmal von Grant Morrison und Tom Orzechowski unterstützt, lässt sich hier allmählich das Abdriften von Todd McFarlane zumindest aus dem zeichnerischen Tagesgeschäft beobachten – ein Multimillionen-Dollar-Franchise mit Actionfiguren und Merchandise baut sich schließlich nicht von allein auf. Ganze fünf Hefte übernimmt diesmal bereits Greg Capullo, der zunächst als nicht an den Meister heranreichender Epigone den Stift schwingt und sich im weiteren Verlauf als definitiver Nachfolger und Vollender des Toddsters erweisen wird. Comic-Historie par excellence!
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
Publisher: Panini Comics