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Californication Season 2 (Paramount)

Mächtig was los im sündigen Los Angeles: Schriftsteller Hank Moody lässt sich nicht lumpen und tritt weiter kräftig in alle bereit stehenden Fettnäpfchen.

Cover Californication Season 2 (C) Paramount Home Entertainment / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDavid Duchovny, wohl auf Lebenszeit mit seiner legendären Rolle als (berechtigt) paranoider FBI-Ermittler von "Akte X" verbunden, ist seit 2008 wieder als Serienheld auf der Mattscheibe zu sehen. Als Autor Hank Moody, den es vom heimatlichen New York in den Golden State verschlagen hat, um sich von seiner Schreibblockade zu lösen, erlebt er auch in der nunmehr zweiten Season des hochgelobten "Californication" wieder allerlei skurrile Abenteuer. Das Wortspiel im Titel hat nicht nur die Gemüter der Red Hot Chili Peppers aufgrund ihres gleichnamigen Albums erregt, sondern fasst den kurzweiligen Cocktail aus Sex, Alkohol, Drogen und Missverständnissen treffend zusammen. Hinsichtlich seiner bisherigen Laufbahn ist Mr. Duchovny passenderweise auch mit Schlüpfrigkeiten vertraut: Während er sich privat vor einigen Jahren als Sexoholic in eine Klinik einweisen ließ, wissen Connaisseure schmunzelnd über seine frühen Auftritte in den erotischen "Red Show Diaries" Bescheid. Der Kreis schließt sich also bei "Californication".


Am Ende der ersten Staffel wurden wir Zeuge wie sich Hank Moodys Ex-Freundin Karen ihrer Hochzeit, zusammen mit der gemeinsamen Tochter Becca, durch einen Sprung ins Auto entzog. Zu Beginn von Season 2 scheint alles eitel Wonne zu sein: Das Paar ist wieder vereint, was auch dringend nötig ist um die pubertierende Tocher in Zaum zu halten, die lautstark Metal und Punk durch die Musikboxen ihres Zimmers pumpt und fleißigst ihre Skills bei "Guitar Hero" verfeinert. Außerdem ist da noch ihr Schulkollege Damian, mit dem sich eine Teenager-Romanze zu entfalten beginnt. Hank verfolgt das natürlich mit Argusaugen, sofern sein Blick nicht von Alkohol und Weed getrübt wird. Was leider allzu oft der Fall ist – und so kommt es zu allerlei schrägen Ereignissen: Streit mit Karen wegen seines unabsichtlichen "mouth rape" auf einer Party, die Aussicht der Vater des Kindes einer Freundin zu sein, eine Vasektomie mit anschließender Schlagstock-Massage des besten Teils durch einen Gesetzeshüter plus Gefängnisaufenthalt und so weiter.


Glücklicherweise gibt es aber auch Positives aus Hanks Leben zu berichten: Er entsteigt seinem kreativen Loch als er vom berühmten Musikproduzenten Lou Ashby dazu engagiert wird dessen Biographie zu verfassen. Der wiederum ist diversen bewusstseinsverändernden Sustanzen auch nicht gerade abgeneigt und lacht sich ausgerechnet Karens Ziehtochter Mia an, mit der Hank schon leidvolle Erfanrungen gemacht hat. Das minderjährige, durchtriebene Luder hat sich als Preis für das Stillschweigen über ihre Affäre Hanks neuestes Buch gekrallt, es als eigenes Werk ausgegeben und sorgt nun als neuer Stern am Literatenhimmel für Aufsehen. Viel los also im Golden State, und das obwohl Hank doch eigentlich nur seine Ruhe haben will!


Wo die Auftaktstaffel aufgehört hat, schließt die zweiten Season von "Californication" nahtlos an. Jede Menge aberwitzige Situationen werden miteinander verwoben, durch die sich David Duchovny, Produzent und Hauptdarsteller in Personalunion, kämpfen muss. Er erledigt das mit Bravour und sorgt sogar in den unmöglichsten Szenen für zündende Gags und schwachsinnige Sprüche. Bei allem Spaß werden aber auch ernste Passagen nicht vergessen, die hier wirklich das Salz in der Suppe sind und die Serie wohltuend über das Etikett harmloser Blödelei erheben. Ein toller Cast, allen voran Evan Handler als Hanks unglücklich agierender Agent Charly Wrunkle, schafft es die One Man Show von Durchovny auszubalancieren. Auch Freunde popkultureller Einschübe kommen auf ihre Kosten, wenn etwa Sheri Moon Zombie oder Brian Posehn ("The Sarah Silverman Programme") Gastauftritte abliefern oder Becca mit schmuckem Darkthrone-Shirt herumhängt. "Californication" ist eine klare Serienempfehlung, die man sich unbedingt in der Originalfassung reinziehen sollte!



# # # Andreas Grabenschweiger # # #





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