Seine Heilung durch Migi hat Shinichis Wesen verändert – was von seinem Umfeld nicht unbemerkt bleibt.
Der Cliffhanger der sechsten Episode, mit der auch das
erste Volume aus dem Hause KAZÉ endete, wird zunächst noch nicht gelöst, denn Shinichi begegnet auf der Suche nach dem Parasiten, der seine Mutter übernommen und ihn selbst lebensgefährlich verletzt hat, einem Schicksalsgenossen. Mamoru Uda verfügt ebenfalls über einen ungewollten Mitbewohner, der in seinem Kiefer sitzt, und hilft ihm schließlich dabei, den Mörder trotz der schlafbedingten Abwesenheit von Migi zur Strecke zu bringen. Shinichi kehrt nach Hause zurück, wo sein Vater den erlebten Horror, den er seinem Sohn gegenüber nicht eingestehen kann oder will, mithilfe von Alkohol zu verarbeiten sucht.
Nicht nur seinem alten Herrn, sondern auch Satomi fällt eine markante Änderung des Wesens von Shinichi auf, der seine bisweilen schüchterne Art abgelegt hat und es nun sogar mit Mitsuo und seinen Schlägern aufnehmen kann. Beides hängt mit der Rettung seines Herzens durch Migi zusammen, was ihm nun zwar ungeheure Kräfte verleiht, gleichzeitig aber auch seine Menschlichkeit hinterfragen lässt. Für Selbstzweifel ist allerdings nicht viel Zeit, denn mit Hideo Shimada taucht unversehens ein neuer Schüler auf, den die mittlerweile hochschwangere Ryōko Tamiya entsandt hat. Er soll sich unauffällig verhalten, doch als Satomis Freundin Yuko sein Geheimnis entdeckt, kommt es zu einem Massaker.
Mancher Zuseher dürfte erfreut sein, dass dem Protagonisten nun – um es ganz profan auszudrücken – Eier gewachsen sind, andererseits erlaubt der Wandel auch die ungemein spannende Frage, ob er sich auch wesensmäßig seinem parasitären Verbündeten mehr und mehr annähert. Und das angesichts der Tatsache, dass noch unklar ist, welche Ziele die mittlerweile von der Regierung als Feinde erkannten Invasoren über das Töten von Menschen hinaus denn nun eigentlich hegen. Dass ein Parasit ein hohes politisches Amt übernehmen kann, verspricht auch hier Spannung zusätzlich zu den ebenso dramatisch wie blutig servierten Actionszenen. In dieser Manier darf es gern weitergehen!