Tsukasa ist sich seiner Gefühle für Isla längst klar geworden, doch bleibt den beiden nicht mehr viel gemeinsame Zeit.
Jetzt, da Tsukasa weiß, dass Isla nur mehr eine Haltbarkeit von etwas mehr als einem Monat hat, wird ihm bewusst, wie sehr die Zeit gegen ihn und den Wunsch nach einer Beziehung mit seiner Androiden-Arbeitskollegin läuft. Umso mehr will er möglichst viel mit ihr unternehmen, wobei es gar nicht so einfach ist, die schüchterne Mitbewohnerin um ein Date zu fragen. Als es dann wider Erwarten doch klappt, entscheidet sich Isla, den freien Tag just in jenem Vergnügungspark zu verbringen, den sie einst auch mit Kazuki, ihrer vorherigen Partnerin im Außendienst der SAI Corporation, besucht hatte.
So wie sie sich überwinden kann, ihre gemischten Gefühle hinsichtlich der Vergangenheit zugunsten der Gegenwart zur Seite zu schieben, versucht Tsukasa herauszufinden, ob das Ablaufdatum einer Giftia wirklich das Ende bedeutet und man deren Erinnerungen nicht doch irgendwie konservieren oder zurückholen kann. Die Antwort ist so simpel wie schmerzhaft: Nein. Und so rückt die Stunde immer näher, in der er zwangsweise Abschied von Isla nehmen muss – wissend, dass ihm der Abschied von der Freundin, der er schließlich auch schon seine Liebe gestanden hat, das Herz zerreißen könnte.
Sorgten die immer wieder eingestreuten Passagen zum Schmunzeln für eine Auflockerung des erzählerischen Weges hin zum sozusagen vorprogrammierten Ende, erwarten die Zuschauer ein trauriges Ende und bekommen es (ohne eine plötzliche, glückliche "Deus Ex machina"-Wendung) auch. Die einfühlsame Erzählweise und die atmosphärisch wunderbar darauf abgestimmten Animationen machen "Plastic Memories" zu einer sehr empfehlenswerten und vielleicht auch tröstenden Parabel auf die Unvermeidbarkeit, früher oder später Abschied von anderen Menschen nehmen zu müssen.