Haise Sasaki sucht nicht nur nach gefährlichen Ghulen, sondern auch seinen verschwundenen Erinnerungen.
Quasi zeitgleich zu Band 16 von "Tokyo Ghoul:re" in seiner Manga-Abteilung hat KAZÉ auch die darauf basierende dritte "Tokyo Ghoul"-Animeserie herausgebracht, welche einen (vorläufigen?) Schlusspunkt unter den Erfolgslauf von Sui Ishidas Kreation setzt. Wie immer erscheint der Auftakt in einem hübschen Sammelschuber für alle Volumes und liefert die ersten drei von diesmal insgesamt 24 Episoden, deren Veröffentlichung auf zwei Staffeln aufgeteilt wurde. Zwei Jahre nach
der Konfrontation zwischen der Anti-Ghul-Behörde CCG und ihren nach Menschenfleisch gierenden Gegnern treffen wir Ken Kaneki wieder, der sein Gedächtnis verloren hat und die sogenannten Quinks anführt.
Die Spezialeinheit setzt sich aus Halbghuls zusammen, die auf seinen Kräften basierende Eigenschaften besitzen und eingesetzt werden, um gefährliche Artgenossen aus dem Verkehr zu ziehen. Bei den Ermittlungen gegen einen brutalen Serienmörder, der seinen Namen Torso dem Verspeisen besagter Körperpartie seiner weiblichen Opfer verdankt, steht dem Team allerdings nicht nur die Undiszipliniertheit einzelner Mitglieder im Weg, sondern auch das verlorene Gedächtnis seines Anführers. Die nach der Kontrolle gierende Stimme in seinem Kopf scheint sich zusehends Gehör zu verschaffen, als er auf einen alten Bekannten aus seinem früheren Leben trifft, nach dem das CCG ebenfalls fahndet.
Mit der Auktion für menschliche Opfer der Ghuls, in die ein Mitglied der Quinks in der dritten Episode eingeschleust werden kann, dürften die Dinge nach der Vorstellung des neuen Status quo ordentlich in Bewegung kommen und die von Verzweiflung, Leid und massig Blut gesäumte "Karriere" von Haise/Ken vorantreiben. Als erste Unbekannte in der Gleichung von "Tokyo Ghoul:re" präsentiert sich Urie Kuki, der eine eigene Agenda verfolgt und wohl noch eine wichtige Rolle spielen wird, während Saiko Yonebayashi eher für etwas "comic relief" zuständig ist. Jede Menge Fäden also, aus denen Studio Pierrot einen ansehnlich blutroten Teppich knüpfen kann.