Wenn die Gerechtigkeit am Justizsystem scheitert, schlägt die Stunde der Geheimorganisation Black Label.
Um bei Unfällen, Katastrophen oder anderen schwerwiegenden Ereignissen eine Bevorzugung jener Patienten zu erreichen, die am dringendsten Hilfe benötigen, gibt es die sogenannte Triage. Die Kennzeichnung folgt in den meisten Ländern einer einheitlichen Farbgebung mit den Farben rot, gelb, grün und blau. Schwarz bedeutet, dass die jeweilige Person tot ist – und das schlägt in gewisser Weise die Brücke zu "Triage X", der auf dem gleichnamigen Manga von Shouji Sato basierenden und hierzulande bei KAZÉ veröffentlichten Animeserie. Hier ist es eine im Geheimen agierende Organisation, die denjenigen schwarze Etiketten anheftet, die für ihre Verbrechen mit dem Tod büßen müssen.
Die folgerichtig Black Label genannte Vereinigung greift immer dann ein, wenn es der Polizei unmöglich ist, Übeltäter ihrer gerechten Bestrafung zuzuführen. Mehrere hochprofessionelle junge Killer stehen in ihren Diensten, die im zivilen Leben unscheinbare Jobs wie Krankenschwester oder Sängerin haben, aber einen gnadenlosen Feldzug gegen Mafiabosse, Drogendealer und Psychopathen aller Art führen. Bei einem ihrer Einsätze jedoch mischt sich eine mysteriöse Attentäterin ein, der das Teammitglied Mikoto Kiba ausgerechnet an der Schule wiederbegegnet…
Die Bewerbung mit den körperlichen Vorzügen diverser weiblicher Angehöriger von Black Label könnte im Vorfeld zu der irrigen Annahme führen, dass hier lediglich Fanservice im Vordergrund steht. Damit tut man "Triage X" allerdings Unrecht, denn abgesehen von nackter Haut und in makellosen Bildern umgesetzten Kampfszenen wird hier auch Drama geboten, etwa wenn es um die tragische Vergangenheit des einzigen männlichen Assassinen Arashi Mikami geht. Der Auftakt, von KAZÉ im Sammelschuber für alle drei Volumes veröffentlicht, bittet jedenfalls einen gelungenen Auftakt, der sowohl Fans von Action als auch Ecchi zufriedenstellen dürfte.