Nicht nur das Warten hat ein Ende: Der Schwanengesang der genialen Actiontrilogie wartet mit einem furiosen Finale und dem wohl besten Synchrosprecher aller Zeiten auf!
Der beste Synchronsprecher aller Zeiten nennt sich Ice-T und spricht die Rolle des Charakters Griffin im neuesten und leider letzten Teil der "Gears of War" Reihe. Dem nicht genug hat er auch noch ganz nebenbei seine legendäre Band BODY COUNT reformiert und den Titelsong "The Gears of War" aufgenommen. Tatsächlich wird aber schon seit dem ersten Ableger der Spielserie mit einem hochkarätigen Synchronsprecher gearbeitet, welcher den Hauptcharakter Marcus Fenix spricht: Die Rede ist von John DiMaggio, den meisten wohl besser bekannt als die Stimme des "liebenswerten" Roboters aus "Futurama" oder des noch "liebenswerteren" General Grievous in der 2003er Serie "Star Wars: Clone Wars" (leider aber nur ein einziges Mal). Um nicht zu spoilern, soll hier nur ganz peripher auf die Story des dritten Teils der "Gears of War"-Saga eingegangen: Marcus Fenix befindet sich – gemeinsam mit den menschlichen Überlenden nach der Überflutung in
"Gears of War 2" – auf dem Kriegsschiff CNV Sovereign, um den Hilfesuchenden und Verletzten bestmögliche Unterstützung zu geben.
Unglücklicherweise
(oder glücklicherweise, für den nach Action und Gemetzel dürstenden Spieler) wird die Idylle an Bord der CNV Sovereign durch einen Angriff hartnäckiger Lambent-Biester unterbrochen und Menschenleben sowie Infrastruktur müssen verteidigt werden. Kein leichtes Unterfangen angesichts der Tatsache, dass sich unter den Angreifenden ein überdimensionales Monster namens Leviathan befindet, welches langsam aber sicher das Schiff zerlegt. Als wäre das nicht schon Wirbel genug, werden auch noch die Emotionen von Marcus Fenix hochgepeitscht, denn Chairman Prescott unterrichtet diesen darüber, dass sein seit Jahren tot geglaubter Vater, der Wissenschaftler Adam Fenix, noch am Leben ist. Natürlich machen sich Marcus Fenix und seine Frauen und Mannen auf den langen, beschwerlichen und natürlich bluttriefenden Weg, den Vater zu finden und das Schicksal des Planeten Sera für immer zu verändern – hoffentlich zum Positiven!
"Gears of War" war und ist noch immer einer der atemberaubendsten Third Person Action-Shooter und dank seiner Xbox 360 Exklusivität absoluter Grund für die Anschaffung der Microsoft Konsole. Auch bei "Gears of War 3" wird das Sozialleben von normalerweise einzelgängerischen Solozockern dadurch gefördert, dass die reguläre Storykampagne auch gemeinsam mit drei weiteren Freunden aus der Xbox Live Online Community in Angriff genommen werden kann, sofern auch diese eine legitime Version von "Gears of War 3" besitzen. "Musik im Verein ist doch am schönsten!" heißt es, und genau das trifft auch bei "Gears of War 3" zu: Gemeinsam durch den Storymodus zu berserken macht einen Heidenspaß und gehört zu den Highlights des Jahres 2011. Ist man einmal mit der Kampagne durch (zum ersten, zweiten, dritten oder x-ten Mal) und hat sich ordentlich aufgelevelt (ja, auch während der Kampagne bekommt man ordentlich Experience Points) geht`s auch schon rein in die unzähligen und genialen Multiplayermodi wie (unter anderen) Horde (gegen Wellen angreifender Locust oder anderem Gewürm verteidigen), Beast (ganz neuer Modus: das Selbe wie in Horde, nur umgekehrt), Deathmatch/Team Deathmatch, King Of Hill, Wingman oder die kooperative Kampagne im lustigen und motivierenden Arcade-Modus (siehe den ausführlicher
Test des Multiplayer-Modus in "Gears of War 2").
Fazit: "Gears of War 3" ist der krönende Abschluss einer fantastischen Trilogie, kann aber logischerweise seine meisterlichen Vorgänger nicht mehr toppen. Wie sollte das auch funktionieren im Angesicht der unübertrefflichen Genialität der bisherigen Ableger? Eben: Unmöglich! Aber das soll ja nicht heißen, das "Gears of War 3" schlechter ist als Teil 1 oder Teil 2 - nein, ganz im Gegenteil: Vollkommen ebenbürtig, wenngleich in Punkto optischer Brillanz, akustischer Untermalung (BODY motherf#*kin` COUNT) und einen Riesenbatzen Pathos um Längen voraus. Millionen von spielwütigen Individuen wurde mit "Gears of War 3" ein Traum erfüllt, aber gleichzeitig auch wieder zerstört: Denn jetzt ist Schluss mit Kettensägenmassaker und Ballerorgien auf dem geplagten Planeten Sera! Farewell (To Arms), Marcus Fenix, du wirst uns sehr fehlen!
# # # Thomas Sulzbacher # # #
Grafik: 9/10
Sound: 9/10
Steuerung: 9/10
Spielspaß: 10/10
Gesamt: 9,5
Entwickler: Epic Games
Publisher: Microsoft Game Studios