"inFamous" überzeugte 2009 durch einen gelungenen Genre-Mix mit düsterer Endzeitstimmung und einem charismatischen Helden – kann das Sequel an die Qualitäten des Originals anschließen?
Cole MacGrath, der

Held des ersten Teils (das Review zum Original kann
hier nachgelesen werden) konnte im ersten Teil als Blitze schleudernder Zeus-Verschnitt die von Katastrophen geplagte Bevölkerung Empire Citys entweder als gefürchteter Racheengel terrorisieren oder als Superheld zur Seite stehen. Die Story des Sequels geht gleich wie im Original in medias res: Cole macht sich auf um ein übermächtiges Monster zu bezwingen…
Wie so vieles, so ist auch das Gameplay

stark am Vorgänger angelehnt, denn das Handling präsentiert sich nahezu unverändert. Wie auch in Teil 1 sind die mächtigen Blitzattacken Energiefresser und können daher nicht unendlich genutzt werden. Weiterhin kann Cole Stromgeneratoren oder Autos dazu nutzen, um die internen Batterien wieder aufzuladen.
Wirklich neu ist lediglich der Level-Editor,

welche an das Konzept von "
Little Big Planet" angelehnt wurde und einen stimmigen Ersteindruck macht. Ob dieses Feature letztenendes jedoch tatsächlich in die Bildung einer nennenswerten Community resultiert, bleibt abzuwarten. Davon unabhängig bildet auch "inFamous 2" die Hauptstory den roten Faden des Action-Spektakels, fallweise lockern Nebenaufgaben (Audiobänder, Explosionsscherben, etc.) den Plot etwas auf. Erfolgreich absolvierte "Sidequests" schalten neue Stadtviertel frei und stocken das Kräftereservoir des Protagonisten auf. Darüber hinaus resultieren erledigte Gegner in Erfahrungspunkte, spektakuläre Kampfmanöver werden mit höheren Punktezahlen belohnt als konventionelle Moves.
Gleich wie im ersten Teil, so lebt auch "inFamous 2" durch

die mit viel Liebe zum Detail inszenierte Open-World Umgebung, welche teils ordentlich deformiert werden kann. Auch die genialen Comic-Cutscenes, welche die Story wesentlich vorantreiben, tragen wesentlich zur atmosphärischen Stimmung des Titels bei. Auf akustischer und optischer Eben gibt es ebenfalls kaum Anlass für den erhobenen Zeigefinger. Die Soundpalette geht angenehm ins Ohr, auch die deutsche Synchronisierung wirkt glaubwürdig und kann sich im wahrsten Sinne des Wortes hören lassen
Fazit: "inFamous" ist eine

Glanzpolitur des Original-Konzepts ohne bahnbrechende Innovationen. Einzig das neue Community-Feature und die Möglichkeit individuelle Levels zu erstellen ist wirklich neu. Nichtsdestoweniger vermengen sich Gameplay, Technik und Atmosphäre zu einer immersiven und spielspaßreichen virtuellen Welt.