Kann "Hunted" als Hack 'n' Slay Titel mit Koop-Schwerpunkt die Wartezeit auf "Diablo 3" verkürzen?
Grundsätzlich gilt in

"Hunted", dass Einzelkämpfertum mit einem schnellen Dahinscheiden des Alter-Egos bestraft wird, denn das Zusammenspiel mit den Teammitgliedern bildet den zentralen Stützpfeiler des Gameplays. Zu Spielbeginn schlüpft man in die Haut von einem von zwei Söldnern. Zur Auswahl stehen die schöne Elfe E`Lara oder der menschlichen Krieger Caddoc. An Schlüsselstellen kann das Spielgeschehen aus den Augen des jeweilig anderen Alter-Egos verfolgt werden.
Dankenswerterweise agiert die KI in der

Solo-Kampagne überraschend intelligent, auch trägt die glaubwürdige Inszenierung beider Team-Gefährten zur stimmigen Atmosphäre bei. Die einzelnen Story-Kapitel wurden auf hohem Niveau inszeniert, darüber hinaus lockern Rätseleinlagen das ansonsten streng lineare Missionsdesign auf. Zudem hauchen NPCs der Spielwelt Leben ein, einer virtuellen Welt, die dem Spieler gut und gerne 15-20 Stunden Spielspaß eröffnet.
Neben dem klassischen Singleplayer

können auch im Multiplayer oder gemeinsam im Splitscreen Dungeons unsicher gemacht, Heilgetränke, Rüstungen sowie Waffen eingesammelt und Rätsel gelöst werden. Zudem ist es möglich sich im Laufe des Spiels mittels Splitter, die durch manche gemeisterte Quests lukriert werden können, sowie eigene Waffen und Zaubersprüche sukzessive zu verbessern. Suma Sumarum stehen allerdings nur 3 Magiekräfte zur Verfügung, welche auch nicht miteinander kombiniert werden können. Auch das Nahkampf-Repertoire ist auf die Standard-Manöver reduziert: Blocken, Ausweichen, sowie ein leichter und ein schwerer Angriff sind verfügbar.
Unglücklicherweise ist der Schwierigkeitsgrad etwas zu

niedrig angesetzt, da viele Gegner keine Herausforderung darstellen und oft zu schnell ins Gras beißen. Sehr gelungen ist der mitgelieferte Quest-Editor. Hier können sich Fantasy-Fans austoben und ihrer Kreativität mit unzähligen selbst erstellten Dungeons, individuell festgelegter Gegneranzahl und Belohnungen in der Spielwelt freien Lauf lassen.
Die akustische und optische

Präsentation wirkt durchwachsen. Die Musik ist passend und geht gemeinsam mit den Soundeffekten sehr gut ins Ohr, die deutsche Synchronisation hingegen wurde total verpfuscht, da über viele Strecken asynchron mit den Lippenbewegungen. Die grafische Inszenierung entspricht vielfach nicht dem aktuellen Standard, detailarme Objekte und unnatürlich wirkende, abgehackte Bewegungsanimationen dominieren das Bild.
Fazit: "Hunted" ist zwar grafisch nicht auf der Höhe der Zeit,

bietet aber dennoch solide Hack `n` Slay-Kost mit Schwerpunkt auf das Zusammenspiel in der Party (Solo- und Multiplayer).