Flankiert von einem eigenen "Star Wars"-Tag bei teilnehmenden Händlern startete diesen Sommer auch hierzulande eine neue Ära, die die Comic-Rückkehr eines der beliebtesten Sci-Fi-Franchises zu Marvel markiert. Nach der Einstellung der bisherigen Monatsserie, die 1999 noch beim altehrwürdigen Dino Verlag gestartet worden war, ist der Relaunch mit einer Nummer eins offensichtlich gut bei den alten und hoffentlich vielen neuen Lesern angekommen – darauf lässt allein schon die Tatsache schließen, dass die ersten drei Ausgaben der (neben der Kioskversion erhältlichen) "Comicshop-Ausgabe" mit alternativen Cover bereits verlagsvergriffen sind und teilweise schon zu Sammlerpreisen gehandelt werden.
Seit Jahr und Tag ergänzt wird die monatliche Heftserie von regelmäßigen Paperback-Veröffentlichungen, unter denen "Prinzessin Leia" nun den ersten Eintrag unter der Ägide von Marvel darstellt. In der darin abgedruckten Miniserie, die nach den Ereignissen von "Star Wars: Episode IV" angesiedelt ist, macht sich die junge Regentin, die sowohl ihre Eltern als auch ihren Heimatplaneten verloren hat, auf ins All, um die in der Galaxie verstreuten Alderaaner zu einigen, bevor sie dem rachedurstigen Imperium in die Hände fallen können. Ihrem Versuch, die Überlebenden ihrer Heimat zu einzusammeln, droht allerdings nicht nur durch eine Verräterin an Bord das Scheitern.
Auch für diesen Fünfteiler hat das "House of Ideas" Toptalente der US-Comic-Industrie versammelt. Mark Waid, bekanntlich nicht nur ein profunder Kenner der weitläufigen Marvel- und DC-Historie, erzählt eine kurzweilige Geschichte, die auch auf die wichtigen Zutaten Humor und Drama nicht verzichtet und die Bürde von Leia, Herrscherin eines auf tragische Weise dezimierten Volkes zu sein, in spannender Form beleuchtet. Für das Artwork sorgt das Ehepaar Terry und Rachel Dodson, bekanntlich ein Garant dafür, nicht nur hübsche Damen gekonnt in Szene zu setzen. Und für alle Sammler der bisherigen "Star Wars Sonderband"-Reihe sicherlich ein weiterer begrüßenswerter Umstand ist, dass – wie der Barcode nahelegt – die bisherige Nummerierung mit diesem somit 88. Band fortgesetzt wird.