Ein Traum wird wahr! Team Undercover erhält unerwartet eine Einladung nach Südafrika, um dort die Sommerferien zu verbringen.
Eddie, Hannah und Ben können es immer noch nicht wirklich glauben. Der Vater ihrer Freundin Luisa hat sie alle dazu eingeladen, die Sommerferien bei ihm in Südafrika zu verbringen. Das Team Undercover freut sich auf einen perfekten Urlaub an der Südspitze Afrikas. Und tatsächlich scheint der Wunsch nach Sommer, Sonne und Strand zunächst aufzugehen. Der Flug verläuft ereignislos und Südafrika zeigt sich von seiner schönsten Seite. Doch schon kurz nach der Landung im scheinbaren Paradies zeigt sich, dass die Tauchschule von Luisas Vater in Schwierigkeiten steckt.
Umweltaktivisten haben das Unternehmen aufs Korn genommen und schrecken dabei nicht davor zurück, auch härtere Bandagen einzusetzen. Wie skrupellos die gewaltbereiten Naturfreunde dabei vorgehen, muss das Team Undercover bei einem Tauchgang an der Küste erkennen, der um ein Haar David Köhlers Tod bedeutet hätte. Nun zögern die Junior-Detektive keine weitere Sekunde und beginnen mit ihren Ermittlungen. Dabei wird schnell klar: Luisas Vater steckt in weitaus größeren Schwierigkeiten, als die Kinder vermutet hätten.
"Unter Haien" bricht mit den bisherigen Serienkonventionen und verlagert den Handlungsmittelpunkt nach Südafrika. Dabei gelingt Markus Topf der schwierige Balanceakt, zu verhindern, dass die 14. Episode von "Team Undercover" nicht wie ein Fremdkörper innerhalb des Serienkosmos wirkt, sondern sich harmonisch einfügt. Das dies gelingt dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass diese Folge sich tatsächlich wie ein Urlaub in der Ferne anfühlt. Wer nun allerdings vermutet, das neueste Abenteuer der Junior-Detektive aus Rheinberg sei eine bloße Anhäufung von Ferienbanalitäten, dem sei versichert, er befindet sich auf dem Holzweg.
Wie bei "Team Undercover" gewohnt fließen höchst aktuelle Themenkomplexe in die Handlung ein und verweben sich vor einer exotischen Kulisse zu einem spannenden und schwer durchschaubaren Krimi-Abenteuer. Den Höhepunkt bilden hier sicherlich die dramatischen Ereignisse auf See und unter Wasser, die sehr stimmungsvoll eingefangen wurden. Überhaupt schafft es das Produktionsteam, eine besondere Stimmung zu kreieren, die für einen Plot, der am anderen der Welt spielt, nahezu unerlässlich ist. Beispielhaft sei hierfür das Flughafenflair zu Beginn der Geschichte erwähnt, das sehr realistisch anmutet und sofort Fernweh aufkommen lässt. Aber auch die schwierigeren Szenen unter und über Wasser erwachen durch die Auswahl der richtigen Soundeffekte zum Leben und können überzeugen.
Ein prägendes Mittel, um der Story den nötigen Drive und Glaubwürdigkeit zu vermitteln, ist der Einsatz von Musik. Hier hat man sich wirklich selbst übertroffen, denn die verwendeten Musikstücke passen hervorragend zu den Geschehnissen von "Unter Haien". Exotisch, aber nie klischeehaft oder überladen perlen die Melodien aus den Boxen und entführen den Hörer binnen weniger Minuten in die warmen Gefilde des südlichen Afrikas. Wer sich übrigens ein wenig im Programm von Contendo auskennt, wird vielleicht die Überschneidungen mit einer anderen erfolgreichen Serie des Hauses erkennen.
Bei den Sprechern kann man nur sagen, das Team Undercover hat sich gefunden und harmoniert in seinen Dialogen mittlerweile sehr überzeugend. Kleine Ungeschliffenheiten gehören endgültig der Vergangenheit an. Neben den gelungen agierenden Hauptrollen ist wieder einmal große Prominenz der Synchronsprecher und Schauspielerzunft angetreten, um auch diese Folge in ein Fest für die Ohren zu verwandeln. So geben dieses Mal Ursula Monn, Norbert Langer, Volker Brandt, Katja Brügger und viele weitere bekannte Stimmen ihre Visitenkarte ab. Dabei bekommt man, wie bei Contendo gewohnt, sprachliche und schauspielerische Qualität auf höchstem Niveau geboten. Trotz des Bruchs mit liebgewonnen Traditionen ist "Unter Haien" bereits jetzt ein Juwel innerhalb einer sich stetig steigernden Serie.