Ja, richtig gelesen. Anders Wendin alias MONEYBROTHER ist wieder da, er nennt sein neues Album Mount Pleasure” (nette Geschichte hinter dem Titel – MONEYBROTHER-Interview in diesem Heft lesen!) und bringt es beim Major-Label Sony raus. Bei Columbia, um genau zu sein. Jenes Label, welches früher für seine Singer/Songwriter wie BOB DYLAN und BRUCE SPRINGSTEEN bekannt war. Da kann ich gleich einhaken. BRUCE SPRINGSTEEN, speziell der junge BRUCE SPRINGSTEEN der „Greetings From Asbury Park“-Ära, scheint beim funky 70er-Jahre-Sound der schnelleren Nummern auf „Mount Pleasure“ Pate gestanden zu sein. Überhaupt viele Geburtshelfer aus diesem Jahrzehnt hat der gute Anders wieder mal im Gepäck. Darin liegt auch schon der verdammte Hund begraben. Eigene Kreativität und Eigenständigkeit sind Faktoren, die bei ihm nach wie vor viel zu klein geschrieben werden. Klar, das neue Album klingt mit seinem erdigeren Sound ganz anders wie das arschknapp an der Kitschoper vorbeischrammende Vorgänger-Werk „To Die Alone“; trotzdem: MONEYBROTHER ist und bleibt Kopist. Ein guter zwar, ein sehr, sehr guter Guter, aber solang sich das nicht ändert, wird er – bei allem gegebenen Respekt – nie ein wirklich ganz Großer sein!
www.moneybrother.netStefan Redelsteiner (6)