Jede Band kommt einmal an den Punkt, an dem sie ihrem Baby keinen Namen mehr geben bzw. es sich selbst betiteln lassen (wie man es im Fachjargon so nennt). Entweder aus Mangel an Ideen für einen Albumtitel oder weil sie es gar nicht mehr nötig haben und dadurch den Stellenwert in der Branche symbolisch untermauern und die Musik auf dem Machwerk ohnehin schon Bände spricht. Kein Titel ist manchmal eben auch ein Titel und sorgt trotzdem für gehörige Ausdruckskraft. Nach einem Besetzungswechsel hat Bandleader Ralf Gyllenhammar endlich die perfekte Konstellation für MUSTASCH gefunden, welche seiner diktatorischen Herrschaft nicht mehr im Wege steht. Dadurch hat – wie er selbst sagt – endlich die Möglichkeit gefunden das Album kurz und schmerzlos und ohne fremde Interventionen fertig zu stellen. Mit diesem fünften Album ist er endlich voll und ganz zufrieden. Und ich bin es auch.
www.mustasch.netThomas Sulzbacher (9)
