Auch im Tokio des Jahres 2031 zeigt sich, dass Menschen in Sachen Gefährlichkeit sehr gut mit riesigen Ungeheuern mithalten können.
Wenn man dem Szenario von "Black Bullet" Glauben schenkt, wird das Japan der Zukunft ein eher ungemütlicher Ort werden. 2021 wird die Erde von gewaltigen Monstern attackiert, die durch den parasitären "Gastrea"-Virus geschaffen wurden und auch Menschen infizieren können. Die dezimierte Bevölkerung lebt in von gewaltigen Monolithen begrenzten Städten, die aus dem Metall Baranium bestehen und den Virus fernhalten.
Der Bezirk Tokio ist einer von fünf Herrschaftsbereichen, in die Japan infolge des Krieges geteilt worden ist. Hier lebt Rentaro Satomi, vordergründig ein normaler Schüler, in Wahrheit aber Mitarbeiter einer jener privaten Agenturen, die die Verteidigung gegen die gewaltigen Ungetüme unterstützen, die die schützenden Barrieren immer wieder durchbrechen. An seiner Seite als "Initiator" steht die zehnjährige Enju, eines der sogenannten "Verfluchten Kinder", die mit einer Immunität gegen Gastrea geboren worden sind und über die regenerativen Fähigkeiten des Virus verfügen.
Zusammen müssen sie in den ersten Folgen der Anime-Adaption der Light Novel von Shiden Kanzaki und Saki Ukai nicht nur gegen einen übermenschlich starten Maskenträger antreten, der ebenso wie sie hinter einem im Körper eines Gastrea-Monsters befindlichen Behältnis her ist, sondern auch die Führerin des Bezirks Tokio bei einem wichtigen politischen Treffen vor einem Anschlag beschützen. Rentaro muss nicht nur vollen körperlichen Einsatz geben, sondern wird auch an den Rand der psychischen Belastbarkeit getrieben – schließlich hassen viele die Verfluchten Kinder, die sie vor Gastrea beschützen sollen.
Zwar ist die Idee eines die Menschheit bedrohenden Virus wahrlich nichts Neues, aber der Inhalt hinter der plakativen Verpackung von "Black Bullet" weiß zu begeistern: Geboten wird ein Hauptcharakter mit traumatischer Vergangenheit in einer Gesellschaft, die nicht nur gegen eine Bedrohung von außen, sondern auch die inneren Dämonen kämpft. Solcherart funktioniert die Story auch als mit gleichen Anteilen an Action, Drama und Humor angereicherte Parabel auf Intoleranz und Ausgrenzung, die hoffentlich auf gleichbleibendem Niveau fortgesetzt wird.