Ciel Phantomhive und seinen Diener Sebastian verbindet ein Dienstverhältnis der etwas anderen Art.
Als alleiniger Erbe des renommierten Spielzeugunternehmens Funtom hat der junge Ciel Phantomhive alles, was man sich im Vereinigten Königreich des späten 19. Jahrhunderts wünschen kann: Prestige, Geld, ein monumentales Anwesen… und einen ihm treu ergebenen Butler. Sebastian ist allerdings weit mehr als das, was er für Außenstehende zu sein scheint, schließlich handelt es sich bei ihm um einen Dämon in Menschengestalt.
Verpflichtet, seinem jungen Herrn bis zu dessen Ableben zu dienen, darf er danach dessen Seele einkassieren. Bis es soweit ist, gilt es jedoch, allerlei seltsame Vorgänge in und um London in der ausgehenden Viktorianischen Ära aufzuklären. So wird nicht nur mit den Morden von Jack the Ripper einer der bekanntesten historischen Kriminalfälle aller Zeiten aufgegriffen, den Ciel in der ihm nach Familientradition zustehenden Rolle als "Wachhund" von Königin Victoria untersuchen muss – nur dass hier ein waschechter Shinigami seine tödlichen Finger im Spiel hat.
Von übernatürlicher Natur sind auch weitere Angelegenheiten, derer sich Ciel und Sebastian diskret annehmen. Es gilt es nicht nur, einem sich in bester "Baskerville"-Manier herumtreibenden dämonischen Hund in einem als Kurort vorgesehenen Dörfchen Einhalt zu gebieten, sondern auch einen verschwundenen Ring wiederzufinden, dem nachgesagt wird, seinem Besitzer alles andere als Glück zu bringen.
Hat man sich mit der Tatsache abgefunden, als Zuschauer in der ersten Episode ohne lange Erklärungen mitten ins kalte Wasser geworfen zu werden, präsentiert sich "Black Butler" als eigenwillige, aber faszinierend charmante Serie. Nur portionsweise werden Hinweise sowohl auf das dramatische Ableben von Ciels Eltern und der Natur seines Pakts mit Sebastian gegeben, sodass die Geschehnisse konstant von einem ordentlichen Hauch Mystery umgeben sind.
Neben düsterer Gothic-Atmosphäre, tragischer Vergangenheit und sparsamen Splatterszenen, denen die Etikettierung als "USK 16" zu verdanken ist, gibt es aber immer auch komödiantische Einlagen, für die nicht nur die tollpatschige Dienerschaft, sondern auch süffisante Dialoge zwischen Ciel und Sebastian sorgen. Resümee: Die erste Hälfte der ersten Season weiß gekonnt zu unterhalten, in dieser Form erstmals in hochauflösendem Blu-ray dargeboten.