Sebastian bekommt mit Claude Faustus einen mächtigen Konkurrenten im Ringen um Ciels Seele.
Wenn es sich bei ihm nicht um einen Dämon handeln würde, könnte man fast Mitleid für Sebastian Michaelis empfinden. Schließlich hat er Ciel Phantomhive, dem Erben eines großen Spielzeugunternehmens, treu gedient und seinen Teil des mit ihm geschlossenen Vertrags erfüllt. Im großen
Finale der ersten Staffel von "Black Butler" sollte er im Gegenzug dafür die Seele seines jungen Herrn verspeisen dürfen, doch diese wurde durch Claude Faustus entwendet. Der ist ebenfalls ein Dämon und steht als Butler in den Diensten des rechtmäßigen Nachfolgers des verstorbenen Grafen Trancy.
Alois ist ein durchtriebener Psychopath, der mit Ciel nicht nur die familiär bedingte Rolle als geheimer Ermittler der Queen, sondern auch eine ebenso in den Schatten verborgene Vergangenheit teilt. Wie schließlich enthüllt wird, hängt der Tod seines jüngeren Bruders Luka mit Sebastian zusammen, sodass sowohl dieser als auch der Phantomhive-Sproß das Ziel seiner Rache werden. Womit aber weder er noch sein Gegner gerechnet haben, sind die Ereignisse, die durch Claudes unstillbaren Appetit auf Ciels Seele in Gang gesetzt werden und sowohl Menschen als auch Dämonen gegeneinander ausspielen.
Nach der cleveren Erklärung, warum Sebastian noch immer nicht sein Festmahl genießen konnte, folgt die zweite Season von "Black Butler" zunächst gewohnten Pfaden und konfrontiert ihn und Ciel mit Fällen, die ihrer Erledigung harren. Der Grundton fällt dabei überraschend weniger düster aus als bei der Vorgängerstaffel, was sich aber mit dem folgenden Duell zwischen den beiden Erben von Phantomhive und Trancy wieder ändert. Bis zum in fantastisch atmosphärische Bilder gehüllten Showdown funktioniert der Mix aus Gothic, Mysterien und Comedy aber nicht minder gut und sorgt für eine in jeder Hinsicht gelungene Fortsetzung.