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ALCHEMIST - Tripsis

Relapse/Rough Trade


ALCHEMIST tripsis (c) Relapse/Rough Trade / Zum Vergrößern auf das Bild klickenAlso, erstens grenzt es an ein Wunder, dass ALCHEMIST nach zwanzig Jahren immer noch die Szene bereichern, und zweitens finde ich es nach wie vor schade, dass ihre teilweise überragenden Werke nicht mehr Publicity bekommen. Immerhin sind etwa VOIVOD ähnlich unzugänglich oder auch nicht – je nachdem –, haben aber seltsamerweise einen gänzlich anderen Status. Anyway, Album Numero sechs aus dem australischen Kreativlager knüpft eigentlich da an, wo das großartige „Austral Alien“ aufgehört hat: die unverkennbar massiven Soundkaskaden, die großteils ohne Soli auskommen, gepfeffert mit Adam Agius` herrlich psychotischen Hass-Vocals, durchsetzt von teilweise wundersamen Space-Klangfetzen – das sind ALCHEMIST, wie sie der Underground kennt und schätzt. Das eröffnende, ultraharte Dreigestirn „Wrapped In Guilt“ , „Tongues And Knives“ und „Nothing In No Time“ tritt schon mal wunderschön Arsch und beweist, dass die Aussiejungs immer noch ’nen Zahn zulegen können. Im Gegensatz zum Vorgänger hat man die Keyboardflächen wieder etwas verkleinert und lässt dafür die Bratz-Gitarren eine umso eindeutigere Sprache sprechen. In dieser Manier geht es dann auch ohne nennenswerten Ausfall weiter – „Grasp At Air“ beweist, dass man eine geile Metal-Nummer auch mit bloß fünf Tonwechseln an den Mann bringen kann, und „God Shaped Hole“ lässt erahnen, warum die oftmaligen Vergleiche mit VOIVOD durchaus gerechtfertigt sind. „Substance For A Shadow“ zeigt relativ deutlich, dass ALCHEMIST meistens mit ziemlich einfachen Mitteln große Effekte erzielen, etwa durch das nebeneinander Fahren von zwei völlig unterschiedlich klingenden Gitarren, gepaart mit einem treibenden Rhythmus und dem ständigen Wiederholen ein- und desselben Riffs. Schade nur, dass auch „Tripsis“ die Band nicht wirklich populär machen wird – dafür werden langjährige Fans der Combo aus Canberra dieses Teil lieben, und es ist relativ wurscht, ob sich die fünf nun musikalisch in relativ engen Grenzen bewegen oder nicht. Schließlich haben sich ALCHEMIST diese Grenzen selber auferlegt, und das ist schon okay so. Ab „Nothing In No Time“ besteht hier übrigens vehemente Suchtgefahr, die unweigerlich zum Kauf des gesamten Backkatalogs führen könnte! Ich habe euch gewarnt.
www.alchemist.com

MikerOwavE (8)
 
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