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DESECRAVITY - Implicit Obedience

Hammerheart/Rough Trade


(C) Hammerheart/Rough Trade / DESECRAVITY - Implicit Obedience / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWiegen einen die vier Japaner mit dem Intro "Into The Unknown" noch in klavieruntermalter Sicherheit, lassen sie ab "Enthralled In Decamination" die grenzenlose Hölle losbrechen. Unmenschlich schnelles Schlagzeug, technisch versierte, genauso schnelle Gitarren und ein Grunzen, das einen glauben lässt, hier hätte eine lungenkranke Wildsau den Vocalpart eingesungen, wird einem hier um die Ohren gehauen. Aber Brutalität und Schnelligkeit sind leider nicht alles und so fehlt es der Nummer zwar nicht an ausgereifter Technik, dafür aber an Gefühl. Ja, auch für Brutalität braucht man Gefühl, und das lassen die Jungs auf ihrem gesamten Debütalbum etwas missen. "Demonize The Old Enemy" lässt als vierter Song dieses Gespür für kurze Momente hörbar werden und an der etwas differenzierteren Brachialgewalt kann man erkennen, dass es in Japan anscheinend doch so etwas wie Gnade gibt. Auch wenn es immer nur wenige Sekunden sind, in denen der Fuß von den Doublebass-Drums genommen wird, aber genau diese Sekunden sind es, die wie Sonnenstrahlen im finsteren Gewitter wirken und dieses erst so richtig schön lassen werden. Mit ihrem Debüt beweist die brutale Mannschaft auf alle Fälle zwei Dinge: Dass sie es wirklich drauf haben unglaublich schnellen, brutalen und anspruchsvollen Death Metal zu spielen, und dass man alles übertreiben kann. Muss man mögen, aber wenn man solch gnadenlos technische Musik mag, dann fetzt es einem mit Sicherheit die Schädeldecke weg.

www.desecravity.net

Christoph Höhl (7,5)

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