Vorschusslorbeeren brachten DÚNÉ (sprich: Dünee) einige mit. Die Dänen können auf unzählige Konzerte zurückblicken und auch Airplay sollen sie bereits gehabt haben. In ihrer Heimat stieg das vorliegende Debütalbum, das es dort schon seit Mai gibt, dann auch gleich auf Platz 9 in die Charts ein. Anfang des Jahres konnten wir Nichtdänen immerhin schon über die EP „Bloodlines“ stolpern. Ihren Stil beschreibt die Band selbst als Indielectrorock, und das kann man durchaus so stehen lassen. Einflüsse aufzuzählen, könnte lange dauern, denn hier hört man nicht nur CURE und STROKES raus, sondern auch Punk und eben auch diverse Synthiepopbands standen da Pate. Was dabei rauskommt, zeigt gleich die Single „Bloodlines“: Indierock mit Elektro gewürzt, der so elektrisierend ist, dass man abwechselnd staunt und tanzt. Eingängigkeit weisen die zwölf Songs zu genüge auf und ziehen damit nicht nur auf die Tanzfläche, sondern machen vor allem neugierig auf eine (hoffentlich schweißtreibende) Liveshow. Richtig beeindruckend wird’s dann, wenn man liest, dass die sieben alle gerade einmal volljährig sind. Für die Zukunft kann es da nur zwei Perspektiven geben: Entweder DÚNÉ lösen sich viel zu früh auf, oder es ist noch verdammt viel zu erwarten. Das Potenzial, der nächste Indieliebling zu werden, haben sie schon jetzt. www.dunesite.com Julius Stiebert (8)
