Wenn die ersten Takte des Debüts von BEAK> nach knapp über drei Minuten Sphärengeräuschen einsetzen und wenig später die erste Synthiemelodie in die Ohren leiert, weiß man genau ob die folgende Stunde Musik gefallen wird. Was Geoff Barrow mit seinem PORTISHEAD-Ersatz zaubert birgt keine großen Überraschungen oder Wendungen, vielmehr ist es ein Exkurs zu den Wurzeln seiner Einflüsse. Karge und montone Rhythmen, triste Gitarren, die zu allesverzehrenden Noise-Wänden werden und leidende, nöhlige Gesänge; all das schätzt man, oder man wird keinen Spaß mit BEAK> haben. Die Reise führt über lange, psychedelische Pfäde, die hier und da einen Wechsel im Rhythmus bereits zu etwas Besonderem machen, minimalistische Melodien, die im richtigen Umfeld über sich hinauswachsen. All das sind Zitate von Bands wie CAN, FAUST, vielleicht etwas JOY DIVISION aber dafür ganz sicher SILVER APPLES. Wenn man diese Namen kennt und schätzt, wird man auch BEAK> unweigerlich ins Herz schließen, allen anderen sei dennoch ein kleiner Test ans selbige gelegt. Digital ist nicht immer besser. www.myspace.com/beak2009 Oliver Borcherding (7)