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Gruselkabinett 155

Das alte Herrenhaus auf den Steilklippen wird zu einem Ort des Schreckens – ein neuer Fall für den Geisterjäger Flaxman Low.

Gruselkabinett 155Um sich ganz der Arbeit an seinem neuen Buch widmen zu können, hat Professor van der Voort den Trubel der Großstadt hinter sich gelassen und für einige Monate das Domizil eines Freunds gemietet. Das alte Herrenhaus ist malerisch auf einer Steilküste oberhalb der windumtosten Ostküste Englands gelegen. Obwohl die dortigen übernatürlichen Aktivitäten bekannt sind, waren sie bisher ausschließlich von harmlosem Charakter.


Sie galten lange als fester Bestandteil von Baelbrow House, doch dies hat sich nun grundlegend verändert. Plötzlich treibt eine hagere Gestalt des Nachts ihr Unwesen und giert nach Blut, eines der Hausmädchen wird leblos aufgefunden. Der Professor sieht keine andere Möglichkeit, als seinen ehemaligen Studenten Flaxman in dieser Angelegenheit zu konsultieren. Schon nach kurzer Zeit steht fest: Was auch immer hier umgeht, ist eine große Gefahr für die übrigen Bewohner. Flaxman begibt sich auf die Suche nach dem Ursprung des Bösen in den Mauern… ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang.


Zum zweiten Mal gibt sich Flaxman Low im "Gruselkabinett" die Ehre und hat dieses Mal wirklich einen Fall im Gepäck, der alles mitbringt, was eine gute Gruselgeschichte ausmachen sollte. Kam der Auftakt dieser Reihe noch ein wenig behäbig daher, so ändert sich dies bei "Der Geist von Baelbrow" nachhaltig. Zwar verzichtet man auch hier nicht auf einen eher ruhigeren Einstieg ins Geschehen und greift immer wieder darauf zurück, Ereignisse im Rückblick zu schildern, die Handlung nimmt jedoch im weiteren Verlauf ordentlich an Tempo auf.


Die Story verfügt über ein enormes atmosphärisches Potenzial, das hier auf gekonnte Weise genutzt wird und in der Vertonung jederzeit spürbar ist: Ein altes Haus, dessen Bewohner von einem Geist heimgesucht werden, der nachts durch die Zimmer und Korridore schleicht und den Menschen nach ihrem Lebenssaft trachtet, dazu die stürmische Küste mit ihrem unberechenbaren Wetter. Das sorgt schon allein dafür, dass die Fantasie der Hörer angeregt wird. Wenn nun auch noch das Übersinnliche ins Spiel kommt, dann kann man getrost von einer gelungenen Geistergeschichte im klassischen Stil sprechen.


Obwohl großer Wert auf die Stimmung und den langsamen Spannungsaufbau gelegt wird, kommt tatsächlich auch der Actionanteil dieses Mal nicht zu kurz. Wenn die Erzählung auf ihr großes Finale zusteuert, nimmt der Plot noch einmal ordentlich an Fahrt auf und entwickelt eine gewisse Sogwirkung, sodass man sich dem Geschehen kaum zu entziehen vermag. Gruselunterhaltung auf höchstem Niveau.


Dazu gesellt sich eine tadellose Produktion, die insbesondere bei der Auswahl der Soundeffekte unter Beweis stellt, dass es mit wenigen Geräuschen gelingt, eine unheimliche Atmosphäre zu kreieren, die einen nach wenigen Minuten den Alltag vergessen lässt. Die Musik fängt die Ereignisse gelungen ein und unterstreicht an den richtigen Stellen die Stimmung der jeweiligen Szene.


Neben Rolf Berg, der erneut die Rolle von Flaxman Low übernimmt und dabei eine ausgesprochen gute Figur macht, sind es die Urgesteine des Titania-Ensembles, die dieses Hörspiel mit ihren Stimmen veredeln. So sind in "Der Geist von Baelbrow" die ewig junge Reinhilt Schneider, Eckart Dux, Horst Naumann, Claudia Urbschat-Mingues und Sascha von Zambelly zu hören – Namen, die keinerlei Zweifel an der Qualität dieser Vertonung aufkommen lassen, denn alle genannten spielen ausschließlich in der Champions League der Sprecher. Eine gute Episode, die sich bestens in den Rahmen der Reihe einfügt und die Abenteuer des Geisterjäger Flaxman Low gelungen fortsetzt.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Titania Medien


 
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