Im Vergleich zu den Ausmaßen heute üblicher verlagsweiter Crossover als auch dem in der Hachette-Sammlung ebenfalls berücksichtigten Mega-Event "Onslaught" (siehe dazu
Band 192,
194,
196 und
198), das einige Jahre zuvor das "House of Ideas" erschütterte, nimmt sich "Maximum Security" (2000/01) geradezu bescheiden aus: Kurt Busiek und Zeichnerveteran Jerry Ordway reichten drei Hefte mit erweitertem Umfang für die Kernstory. Deren zweites und drittes Kapitel finden sich ebenso in der vorliegenden Ausgabe wie Tie-ins aus "Iron Man" (Vol. 3) 35, "Avengers" (Vol. 3) 35, "Gambit" 23, "X-Men" 107 und "X-Men Unlimited" 29, wobei die Ereignisse dort gut mit dem zentralen Erzählstrang abgestimmt wurden.
Die einzelnen monatlichen Titel machen dadurch sowohl für sich selbst stehend Sinn als auch als Teil des größeren Ganzen, in dessen Verlauf eine ungewöhnliche Allianz erwächst. Da der Erde durch den völlig entfesselten Ego und viele andere, hier ebenso "entsorgte" außerirdische Kriminelle die Vernichtung droht, rekrutiert John Walker alias U.S. Agent nicht nur die seinem Kommando unterstehenden Avengers, die sich auf dem blauen Planeten befinden, sondern auch ungebetene Gäste aus dem All, welche dem neuen Gefängnis entfliehen wollen.
Die bereits angedeutete Verschwörung hinter der Entscheidung des interstellaren Rates, die Heimat der Menschheit zum von der Außenwelt abgeriegelten (und von Ronan dem Ankläger bewachten) Zuchthaus zu machen, wird nun ebenso aufgedeckt wie das Machtgleichgewicht zwischen den Shi`Ar und anderen Alien-Völkern letztlich neu gemischt. Wie beim in
Band 203 abgedruckten Auftakt liefert die von Kurt Busiek orchestrierte Riege an Kreativkräften kurzweilige Unterhaltung und vermeidet dabei unnötige Längen und künstliche Füller, was bei Crossovern bestimmter Größenordnung immer wieder mal vorkommt. Als nettes Extra findet sich im Anhang übrigens eine Übersicht zu den diversen Völkern, die den Marvel-Kosmos bevölkern.