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Sherlock Holmes Chronicles Weihnachts-Spezial 6

Gewaltige Schneemassen zwingen Sherlock Holmes zu einem Zwangsaufenthalt auf dem Land. Doch die idyllische Ruhe ist trügerisch.

Sherlock Holmes Chronicles Weihnachts-Spezial 6Weihnachten steht vor der Tür, auch Sherlock Holmes und Dr. Watson freuen sich auf ein paar behagliche Tage vor dem Kamin in der Baker Street 221 b. Doch die Aussicht auf eine kurze Auszeit wird urplötzlich getrübt. Das Duo befindet sich auf dem Heimweg, nachdem der berühmte Detektiv wieder einmal einen spektakulären Fall lösen konnte, als ungewöhnlich starkes Schneetreiben eine Rückkehr nach London unmöglich macht. Da zu allem Überfluss auch noch eine gebrochene Schlittenkufe eine Weiterfahrt verhindert, sieht man sich gezwungen im beschaulichen Christchurch einen Zwischenstopp einzulegen.


Im Hause der wohlhabenden Familie Wellesley finden die beiden Unterschlupf, doch auf dem Landsitz herrscht eine angespannte Atmosphäre. Niemand will mit den beiden Ermittlern aus der Großstadt reden. In der Nacht ist plötzlich eine Kirchenorgel zu hören – und das Interesse der Spürnase aus der Baker Street geweckt. Als man bei einem Besuch im naheliegenden Ort dann auch noch von einem Mord an einer jungen Frau Kenntnis erlangt, steht fest, dass Sherlock Holmes die Ermittlungen aufnimmt. Wird er es schaffen, den flüchtigen Kriminellen zu stellen und das Geheimnis der Wellesleys zu lüften?


Specials sind oft Höhe- oder Tiefpunkt einer Reihe, "Blutiger Weihnachtsabend" gehört ohne Umschweife in die erste Kategorie. Tatsächlich gelingt es hier von der ersten Minute an das zu halten, was im Zusatz dieser Folge suggeriert wird, nämlich dass sich bereits nach wenigen Minuten ein heimeliges Weihnachtsfeeling einstellt, ohne dabei ins Kitschige abzudriften. Schnell wähnt man sich selbst inmitten der gewaltigen Schneemassen eingebettet in eine herrlich besinnliche Winterlandschaft.


Das allein wäre für einen Kriminalfall mit dem berühmten Detektiv aus der Baker Street definitiv zu wenig, aber auch an dieser Front kann problemlos Entwarnung gegeben werden, denn Sherlock Holmes bekommt es mit einem kniffligen Fall zu tun, der sein gesamtes deduktives Können einfordert. Ein dunkles Familiengeheimnis gepaart mit einem undurchsichtigen Mord auf dem örtlichen Dorffriedhof bilden den Auftakt für eine spannende und intensive Täterjagd. Motive für den heimtückischen Mord gibt es zuhauf. Immer wieder nimmt die Handlung neue Wendungen und mehr als einmal entpuppt sich der Tatverdächtige Nummer eins als Sackgasse.


Francis London schafft es mühelos einen Krimi zu inszenieren, der so auch im Originalkanon von Sir Arthur Conan Doyle zu finden sein könnte. Langsam aber unaufhaltsam gelingt es dem Autor, die Spannungsschraube anzuziehen, bis Holmes im Kreis der Verdächtigen endlich die wahre Identität des Killers enthüllt. Neben seiner hinlänglich bekannten Fähigkeit fällt hier das Schlaglicht auf die vielen anderen wissenschaftlichen Begabungen, die immer mal wieder Erwähnung finden. Die musikalische Gestaltung fällt, wie gewohnt, bei dieser Reihe superb aus. Jede Szene findet die passende Untermalung und man schafft es problemlos, die vorherrschende Atmosphäre nochmals zu betonen und für das Publikum greifbarer zu machen.


Die Soundeffekte sind eher zurückhaltend platziert, erfüllen aber zu jeder Zeit die in sie gesetzten Erwartungen. Gerade was die gewählte Kulisse für diesen Fall betrifft, wird hier mit Geräuschen großartige Arbeit geleistet, um die englische Winterlandschaft zu manifestieren. Till Hagen und Tom Jacobs sind über zwei Stunden in ihren Rollen als Holmes und Watson ein absoluter Genuss und lassen kaum einen Wunsch offen. Dazu kommen die Stimmen von Cathleen Gawlich, Helmut Gauß, Felix Spieß und vielen anderen, die alle eine überzeugende Arbeit abliefern.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: WinterZeit


 
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