Passend zu den jeweiligen Leinwand-Reboots hat uns der Cross Cult Verlag kürzlich nicht nur die Comic-Adaption von Frank Millers ursprünglichem, für die Leinwandfassung
massiv abgeänderten Drehbuch für "RoboCop 2" beschert, sondern auch Michael Straczynskis Epos
"Terminator – Die Erlösung: Die letzte Schlacht" beschert. Mit der Veröffentlichung von "RoboCop versus Terminator", streng limitiert auf 1444 Exemplare und somit auch für Jäger und Sammler eine erstrebenswerte Trophäe, zementieren die Ludwigsburger wohl endgültig den Ruf, ein Herz für Killermaschinen zu haben.
Gleichzeitig legen sie damit auch einen Titel vor, der fast ein Vierteljahrhundert auf seine deutschsprachige Veröffentlichung warten musste. Für die ursprüngliche Veröffentlichung 1992 kreuzten nicht nur zwei kultisch verehrte Sci-Fi-Franchises die Klingen, sondern in kreativer Hinsicht auch zwei lebende Comic-Legenden: Frank Miller ("The Dark Knight Returns",
"Sin City") war für die Story des vierteiligen Crossovers verantwortlich, während sein nicht minder prominenter Kollege Walter "Walt" Simonson (
"The Mighy Thor", "Fantastic Four") die Zeichnungen beisteuerte.
Den Reigen munterer Zeitreiseaktivitäten in Gang setzt dabei die Erkenntnis der menschlichen Widerstandskämpferin Florence Larger, dass Skynet durch gewordenen Alex "RoboCop" Murphy ein Bewusstsein entwickeln wird. Im Detroit der Gegenwart angekommen, schießt sie diesen sogleich über den Haufen, womit die Geschichte eigentlich erledigt wäre. Natürlich reagieren die Terminatoren in der Zukunft und schicken drei Killermaschinen, um ihren späteren Schöpfer zu beschützen, wodurch nicht zum letzten Mal eine neue Realität geschaffen wird.
Wenn man die theoretischen Überlegungen über die Möglichkeit und Auswirkungen von Zeitreisen zugunsten der Unterhaltung außen vor lässt, überzeugt "RoboCop versus Terminator" durch die clevere Verknüpfung zweier Franchises, von Walt Simonson in dynamische Striche gebannte, äußerst bleihaltige Action und sogar einige Momente zum Schmunzeln (auf Kosten der bekanntlich nicht allzu intelligenten OCP-Polizeiroboter). Ein Stück Comic-Geschichte, das gleichzeitig auch Filmhistorie zelebriert und dabei glänzend zu unterhalten weiß.