SLAM Logo
© SLAM Media
SLAM #135 mit Interviews und Storys zu DEEP PURPLE +++ FAHNENFLUCHT +++ CHRYSTABELL & DAVID LYNCH +++ HIGHLY SUSPECT +++ WOLFBRIGADE +++ THE DEAD DAISIES +++ JULIE CHRISTMAS +++ ZEAL & ARDOR +++ u.v.m. +++ Jetzt am Kiosk!

Movie-Review: Grizzly Rage - Die Rache der Bärenmutter (Euro Video)

Revenge bearstyle...

grizzlyrage (c) EuroVideo / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNach einem vielversprechenden Vorspann folgt die typische Einleitung: vier amerikanische Teenager wollen ihren Highschool-Abschluss feiern und fahren in den Sommerferien mit dem Auto in die Wildnis. Mitten in der Pampa überrollen sie versehentlich ein Bärenbaby. Was folgt ist die Rache der Bärenmutter, die nicht eher aufgibt, bis sie auch den letzten Missetäter zur Strecke gebracht und zerfleischt hat – eine Vendetta, wie sie in freier Wildbahn eben einfach üblich ist.

 

Zumindest an der Kameraführung und der allgemeinen Aufmachung ist zu erkennen, dass der kanadische Regisseur David deCoteau, auf dessen Konto eine beachtliche Reihe von B-Movies geht, Ahnung vom technischen Filmhandwerk hat. Er schafft es nur leider nicht, Spannung aufzubauen oder gar das ängstliche, unwohle Gefühl beim Zuschauer auszulösen, auf das man am Anfang des Films hofft.

 

Die vier Charaktere sind absolut seicht, was dadurch gelindert wird, dass sie gleich zu Anfang schon um die Hälfte dezimiert werden. Wer zum Ausgleich auf harte, blutige Todesszenen und brutale Kämpfe mit der aggressiven Bärenmutter hofft, wird enttäuscht. Die immerhin schönen „Naturaufnahmen“ des Bären sind ausschließlich hineingeschnitten. Man sieht entweder fliehende Teenager, oder einen brüllenden Bären, aber niemals Mensch und Bär in derselben Einstellung. Spätestens ab den Todesszenen weiß man aber mit Sicherheit, woran man ist. Die erwarteten Spezialeffekte bestehen aus ein paar Spritzern von leuchtend rotem Zeichentrick-Blut, das auf die Kameralinse fliegt und eher aussieht, als sprudle es aus der durchgeschnittenen Kehle von Micky Mouse, als aus der des menschlichen Opfers einer Bärenattacke. Immerhin schnallt die blonde Hauptdarstellerin schon in der ersten halben Stunde, dass es sich im Blümchen-BH besser kreischt und vor Bären flieht, als in einer adäquaten, wildnistauglichen Gewandung.

 

Fazit: Selbst Fans von Tier-Horrofilmen verlieren hier aufgrund einer seichten Handlung ohne eine einzige Wendung, die dann leider auch noch schlecht umgesetzt ist, schnell das Interesse.

 
# # # Sandy Mayer # # #

 

Das gefällt mir! Weiter-tweeten
Eine der gelungensten Comicverfilmungen aller Zeiten ist als Edition mit limitiertem Kunstdruck neu herausgekommen.
Neuauflage einer Urproduktion der Monty Python-Komiker – zugreifen!
Unsere Empfehlungen für Filmenthusiasten.
"Spaceballs" – Die Kult-Persiflage des Sci-Fi Genres ist nun endlich auch in High Definition verfügbar. Möge der Saft mit dir sein – may the Schwartz be with you!
Endlich gibt es einer der besten Superhelden-Zeichentrickserien aus den 1990er Jahren auf Silberscheibe – mit allem, was den Mythos von Marvels Mutanten ausmacht!
Mit "Die Unbestechlichen" (englischer Originaltitel: "The Untouchables") gelang Brian De Palma 1987 nicht nur ein Gangsterfilm-Klassiker, sondern auch das Revival eines Filmgenres.
Rock Classics
Facebook Twitter