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Movie-Review: Molly Hartley – Der Pakt mit dem Bösen (Ascot Elite)

Wenn einen die eigene Mutter töten will, um einen vor dem Bösen zu bewahren, wird es einen Grund dafür geben. Und Molly Hartley muss ihn herausfinden, bevor sie 18 wird!

molly_hartley_cover (c) Ascot Elite / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNach dem Angriff ihrer Mutter, die seit dem in einer geschlossenen Anstalt ihre Tage fristet, wird Molly heimgesucht. Sie hat erschreckende Tagträume, schläft kaum mehr und Halluzinationen plagen sie ohne jede Vorwarnung. Auch an der neuen High School ist es nicht einfach, schon gar nicht wenn einen die blondierten, neidischen Klassenzicken als Psychobraut verschreien. Gottseidank ist der Klassenschönling am Frischfleisch interessiert, was das morbide Teenagerdasein gleich um ein Sixpack leichter macht. Doch Molly ist sich sicher, dass mehr hinter dem Angriff ihrer Mutter steckt, als ein hysterischer Anfall und ihr plötzlich aufgetauchter, religiöser Wahn. Doch Molly weiß nicht, wovor sie sich mehr fürchten soll, davor, dass die Mutter ausbricht und ein weiteres Mal versucht ihr ein Messer in den Leib zu rammen, oder davor, dass die Halluzinationen Vorboten einer erblich bedingten Geistesstörung sind und sie selbst in der Zwangsjacke endet?


Ein sicherer Weg, um 82 Minuten kostbarer Lebenszeit zu verschwenden ist, sich diesen Film auszuleihen. Selbst mit wenig, oder vielleicht sogar ohne Budget kann man spannendere, schockierendere und bessere Horrorfilme drehen als das, was hier verbrochen wurde. Sowohl die Kameraführung als auch die beiden hübschen, aalglatten Hauptdarsteller (Chace Crawford aus "The Covenant" und Haley Bennet) und die Ausstattung wären durchaus akzeptabel. Die Crux des Filmchens und der Faktor, der die Existenz desselbigen ad absurdum führt, ist das Fehlen sowohl einer Story als auch zusammenhängender Handlungsstränge. Die Charaktere, allen voran die der Hauptrolle, sind absolut unausgereift und unglaubwürdig, die Handlungsschemata nicht im geringsten nachvollziehbar. Wer es bis zum Ende durchhält, dem steigt erneut ein kalter Schauer den Rücken hinauf. Leider nicht, weil der Film zumindest zum Schluss doch noch die Kurve kratzen und die Ehre des Storyschreibers retten würde, sondern weil man´s nicht fassen kann. Das Regiedeüut von Mike Liddell, der bisher als Produzent, u.a. bei "Everwood" und Til Schweigers "Barfuß" tätig war, erweist sich leider als absoluter Fehlgriff in ein Genre, das eben nicht nur vom handwerklichen Können lebt. Vin Diesel sollte ja auch lieber keine Komödien drehen, sondern das machen, was er zu können glaubt und wofür wir ihn lieben.


Fazit: Kein Grusel, keine Angst, kein Wahnsinn, kein neues "Das Omen". Die einzigen Momente, die einen davon abhalten wegzupennen sind ein paar wenige Schreckmomente, die allerdings auch nicht mal eine kurzzeitige Herzrhytmusstörung verursachen können.

# # # Sandy Mayer # # #




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