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Movie-Review: South Park – Imaginationland (Paramount)

Vergesst "Star Wars". Vergesst "Der Herr der Ringe". Vergesst "Matrix". Hier kommt die einzig wahre Trilogie, in genialer Form der Fantasie von Trey Parker und Matt Stone entsprungen.

imaginationland (c) Paramount / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMit "Imaginationland" (deutscher Titel: "Fantasieland") gibt es nun einen Vorboten der elften Season, die gerade in unseren Breiten in die Läden kommt. Die Folgen 10-12 wurden zu einem Dreiteiler verarbeitet, der das Autorenduo einmal mehr auf der Höhe ihrer Kunst zeigt. Wie auch im nicht weniger großartigen Zweiteiler "Cartoon Wars" in der vorangegangenen Staffel schlagen einmal mehr muslimische Extremisten zu. Diesmal allerdings nicht in der realen Welt, sondern in unser aller Vorstellungskraft.


Die der Kinder ist ja bekanntlich (noch) am besten ausgebildet. Und so sind es auch unsere präpubertären Lieblingshelden, die ins Fantasieland gelangen, das von all den guten Charakteren aus Film, Fernsehen, Comics, Werbung und anderen kreativen Bereichen menschlicher Vorstellungskraft bewohnt wird. Die Harmonie wird allerdings gestört als Terroristen angreifen und Selbstmordattentäter ihre Sprengsätze zünden. Wie sich zeigt, dient der Angriff dem Ziel die schützende Mauer zwischen guten und bösen Fantasiecharakteren zu zerstören. Als das geschieht, beginnt ein Gemetzel von epischen Ausmaßen, das nur einer aufhalten kann: Butters.


Während dieser im Fantasieland zurückbleibt, kämpfen sich die übrigen Kinder in der realen Welt zum Pentagon durch. Dort hat man die Gefahr für die Fantasie aller Menschen bereits erkannt und arbeitet fieberhaft an einem Weg, ein Portal zu öffnen um in die andere Seite einzudringen. Cartman bemüht sich unterdessen nicht weniger besessen, etwas anderes in Kyles Mund eindringen zu lassen – als Einsatz einer Wette, die er gewonnen hat und sich auch noch vom Gericht bestätigen lässt…


"Imaginationland" glänzt nicht nur mit unzähligen Charakteren aus den unendlichen Weiten der Unterhaltungsindustrie, sondern auch mit tollen Parodien auf nicht weniger epische Werke wie die bereits genannten Trilogien "Star Wars", "Der Herr der Ringe", "Matrix" und grandiosen Verarschungen von Szenen aus "Gladiator", "Rambo" oder "Der Soldat James Ryan". Großartiges Kino, das einem hier geboten wird, kein Zweifel! Das Kreativteam Parker/Stone feuert eine genüssliche Breitseite nach der anderen ab auf alles was vor die Linse kommt – sei es der allgemeine Wahnsinn im Medien- und Unterhaltungsgeschäft, der immanente Drang von US-Militärs Probleme mit großen Kalibern zu lösen, Al Gores Trieb zur Selbstdarstellung oder einfach wieder mal "Family Guy". South Park-Fans können getrost zugreifen, da es sich hierbei um den erweiterten Director’s Cut handelt!


Wer mehr zu den Beweggründen und Ansichten hinter all diesem Irrsinn wissen will, wird mit einem informativen Audiokommentar der beiden Schöpfer bestens bedient. Zusätzlich gibt’s noch zwei Bonusepisoden mit Charakteren, die in der Trilogie mehr oder weniger wichtige Rolle spielen: "Mannbärschwein" mit ebendiesem Ungetüm und Al Gore sowie "Weihnacht im Walde" mit den unbarmherzigen Christmas Critters.

 

# # # Andreas Grabenschweiger # # #

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