Die Befürchtungen diverser Heldenkollegen bestätigen sich, dass das frischgebackene Supergirl eine dunkle Seite in sich trägt.
"Supergirl: Wahre Stärke" knüpft direkt an die Geschehnisse aus
Band 23 der DC-Edition an, in der die Maid aus Stahl wieder in die reguläre Kontinuität eingeführt wurde. Die dramatischen Ereignisse haben nicht nur dafür gesorgt, dass Batman, sondern auch andere aus der Helden-Community Kara Zor-El misstrauisch beäugen. Neben besagtem Mitternachtsdetektiv folgt auch ein zunächst Unbekannter der jungen Dame auf Schritt und Tritt, während sie selbst auf der Suche nach einem Platz in ihrer neuen Heimat ist. Gelegenheiten, um sich zu beweisen, sind zumindest reichlich vorhanden.
Ein mysteriöser Beobachter im Hintergrund orchestriert mehrere Zwischenfälle, die dazu dienen, die Kräfte von Supergirl auszuloten, welche möglicherweise sogar jene von Superman übersteigen. Bevor klar wird, dass es sich bei ihrem "Fan" um niemand Geringeren als Lex Luthor handelt, gerät Kara mit mehreren Mitgliedern der JSA, den Teen Titans und Outsiders aneinander. Und schließlich bestätigt sich der Verdacht, den manche schon angedeutet haben, nämlich dass etwas Dunkles in ihr lauert, das beim Kampf mit dem intriganten Glatzkopf schließlich zu Tage tritt.
Die hier abgedruckten "Supergirl"-Ausgaben 0-5 der 2005 gestarteten Serie boten die Gelegenheit für eine Reunion des "The Coven"-Kreativteams: Jeph Loeb wechselt hier von der Perspektive von Superman und Batman in jene von Kara selbst, um sowohl ihre Identitätssuche als auch die allseits bekannten Mühen an der Schwelle zur Adoleszenz gelungen zu schildern, während Inker Norm Rapmund die detaillierten und anmutigen Striche von Ian Churchill veredelt. Als Bonus gibt es "Action Comics" 286 von 1962, leider aber statt der Originalcovers der Hauptstory wieder nur eine reichlich sinnlose Bildergalerie.