Das Crime Syndicate ist bei weitem nicht der schwerste Brocken, mit dem es Dick Graysons JLA zu tun bekommt.
Mit "Justice League: Cry For Justice", zu finden in
Band 58 der DC-Reihe, gab James Robinson ("Starman") Ende 2009 seinen Einstand in den Gefilden der Gerechtigkeitsliga und übernahm parallel dazu auch die Autorenschaft bei der Hauptserie "Justice League of America". Die vorliegende Ausgabe setzt rund ein Jahr später ein und enthält die Ausgaben 49-53, in denen das Team aus völlig anderen Mitgliedern besteht: Neben Batman, hinter dessen Maske aufgrund der Ereignisse von "Final Crisis" mittlerweile sein früherer Sidekick Dick Grayson steckt, sind (außer den hier durch Abwesenheit glänzenden Congorilla und Starman) noch Supergirl, Jesse Quick sowie Jade und Donna Troy dabei – wobei Letztere es zunächst mit dem "Angstmacher" Bogeyman zu tun bekommen.
Unmittelbar darauf ist es dann die US-Jubiläumsausgabe 50, die mit der Storyline "Omega" das Herzstück dieses Bandes einleitet und das Auftauchen des Crime Syndicate of America schildert, jenes schurkischen JLA-Pendants, das wir unter anderem aus Grant Morrions
"JLA: Earth 2" und (noch aktueller) aus dem ersten "New 52"-Crossover "Forever Evil" kennen. Durch die Explosion einer von Alexander Luthor geschaffenen Bombe hat sich eine Seuche über große Teile ihrer Parallelerde ausgebreitet, die sie nun in eine andere Dimension exportieren und damit loswerden wollen. Und das Syndicate, das die JLA zunächst ablenken kann, geht schließlich selbst dem Plan von Dr. Impossible auf den Leim, worauf der mächtige (und nach Seelen hungernde) Omega Man die Szene betritt.
Das Auftreten ihrer schurkischen Zerrbilder ist natürlich immer eine gute Gelegenheit, sich mit den Eigenschaften und auch Gegensätzen der Mitglieder der Liga auseinanderzusetzen. James Robinson hat sie nicht versäumt und befasst sich dabei vor allem mit den weiblichen Heldinnen, die mit diversen inneren Dämonen ringen, was angesichts des wunderbar fiesen Oberbösewichts natürlich der denkbar ungünstigste Zeitpunkt ist. Abgesehen von einem Gastspiel von Pow Rodrix und Robson Rocha schwingt hier Mark Bagley zum Abschluss seines Gastspiels bei DC wie immer gekonnt den Bleistift, bevor die Extrastory aus "Justice League of America" 87 (1971) den kurzweiligen Band abschließt.