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Foster 10

In der britischen Botschaft in Russland bittet ein ungewöhnlicher Fremder um Asyl. Er hütet ein Geheimnis, das er nur Foster zu offenbaren bereit ist.

(C) Imaga / Foster 10 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenErst in letzter Sekunde ist es gelungen, den Moreor und seinem Gefolge Einhalt zu bieten, da überschlagen sich die Ereignisse erneut. In Russland verschafft sich ein Mann gewaltsam Zutritt zur britischen Botschaft und bittet um Asyl. Als Gegenleistung ist er bereits mit den englischen Sicherheitskräften bei der Bekämpfung der Höllenfürsten zusammenzuarbeiten. In seinem Besitz befinden sich Informationen, die den entscheidenden Unterschied im anstehenden Krieg machen könnten, allerdings knüpft er seine Hilfe an eine Bedingung. Er ist nur bereit mit einer einzigen Person zu sprechen, Foster.


Ohne zu wissen, worauf er sich einlässt, begibt sich Foster nach Russland. Das Wissen des unbekannten Wissenschaftlers ist tatsächlich von unschätzbarem Wert. Doch nun ist schnelles Handeln gefragt, denn Sibul ist bereits viel weiter mit seinen Vorbereitungen als vermutet. Nur mit einem schnellen Schlag gegen die Dämonen besteht die Hoffnung, das Schlimmste noch abwenden zu können. Eine gemeinsame Aktion von russischen und britischen Kommandokräften soll dem Feind eine empfindliche Niederlage beibringen. An vorderster Front mit dabei: Foster. Die kleine Einheit begibt sich auf ein Himmelfahrtkommando, um der Menschheit etwas Zeit zu verschaffen.


"Foster" war von Beginn an eine Serie, die sich durch ein hohes Tempo und eine ordentliche Portion Action auszeichnete, "Das Gute im Bösen" stellt in beiderlei Hinsicht alles bisher Dagewesene in den Schatten. Nicht selten erinnert das Geschehen dabei an Hollywood-Großtaten wie die "Jason Bourne"-Reihe oder die "James Bond"-Filme. Der Horror- und Mysteryfaktor wird dafür ein wenig zurückgefahren, was jedoch nicht bedeutet, dass man Gefahr läuft sich zu langweilen. Der neue Handlungsstrang, der nach Russland führt, hält einige Überraschungen bereit und versorgt den Hörer mit neuen Hintergrundinformationen über die menschlichen Unterstützer der Dämonen. Dazu betreten einige neue Figuren die Bühne, die sicherlich auch in zukünftigen Folgen noch eine Rolle spielen dürften und längst noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt haben.


Der Actionfaktor ist in der zweiten Hälfte des Hörspiels enorm hoch. Wenn man das Kommandounternehmen beim Angriff auf die geheime Forschungsstation begleitet, bleibt kaum ein Auge trocken. Oliver Döring und sein Team brennen ein wahres Feuerwerk an Soundeffekten ab, sodass man sich mehr als nur einmal mitten auf dem Schlachtfeld wähnt. Viele der eingesetzten Geräusche kommen dabei enorm realistisch rüber und stehen aktuellen Kinoproduktionen in nichts nach. "Das Böse im Guten" entpuppt sich als launiger Hochgeschwindigkeits-Agententhriller mit übersinnlichen Einsprengseln, der jedoch nie den roten Handlungsfaden aus den Augen lässt.


Der Auftakt zu einem weiteren Kapitel im Universum des Ex-Polizisten Foster lässt nur wenige Wünsche offen, was zu einem nicht unerheblichen Anteil an den durch die Bank guten Sprecherleistungen liegt. Mit der zwischenzeitlichen Verlegung der Handlung erweitert sich das Ensemble um eine Reihe neuer Stimmen. Michael Iwannek, dem einen oder anderen noch als die Synchronstimme des holografischen Doktors aus "Star Trek: Voyager" bekannt, übernimmt die Rolle des Überläufers Artjom. Er schafft es, die Enttäuschung, die diesen Mann zum Handeln zwingt, in seine Stimme einfließen zu lassen und legt hier eine sehr glaubwürdige Interpretation seiner Rolle an den Tag. Wie würde wohl das weibliche Pendant zu Foster klingen? Mit "Das Böse im Guten" bekommen wir auf diese Frage eine Antwort. Maximiliane Häcke übernimmt die Rolle der abgehärteten russischen Agentin Dunja. Dank ihres Auftritts agiert hier eine starke weibliche Stimme an der Seite Fosters, die nicht von seiner stimmlichen Präsenz in den Hintergrund gedrängt wird.


Thomas Nero Wolff gibt einmal mehr dem abgebrühten und desillusionierten Foster ein Gesicht. Die scheinbare Lässigkeit, mit der er agiert, zeigt dass hier jemand in seiner Rolle angekommen ist und großen Spaß daran hat sie in Szene zu setzen. Für eine gesunde Portion schrägen Humors ist einmal mehr Asad Schwarz als Hacker Sniffer verantwortlich, der langsam aber sicher am Kultstatus schraubt. Dazu kommen die bekannten Synchronstimmen von Hans Beyer, Erich Räuker, Antje von der Ahe, Frank Glaubrecht und Bernd Vollbrecht. "Foster" ist die Antwort für all jene, die sich endlich einen Geisterjäger gewünscht haben, der es mit Blade und ähnlichen beinharten Vertretern des Genres locker aufnehmen kann.


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Imaga




 


 
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