Nach seiner Rückkehr von den Toten muss sich Superboy einmal mehr seinem zwiespältigen genetischen Erbe stellen.
Nicht erst seit der "Rebirth"-Initiative besinnt sich DC auf seine sich mittlerweile über acht Dekaden spannende Geschichte. So reaktivierte man 2009 die traditionsreiche Serie "Adventure Comics", die von 1938-1983 erschienen war und somit zu den ältesten des Verlags zählt, und verwendete für die Titelbilder parallel zur neuen Nummerierung ab dem ersten Heft auch die ursprüngliche – um dann übrigens ab Ausgabe 13 völlig zu dieser zurückzukehren. Im Zentrum des Neustarts stand Superboy alias Conner Kent, der im Zuge von
"Final Crisis: Legion of 3 Worlds" wiederbelebt worden war und nun versuchte, sich wieder in sein altes Leben einzufügen.
Das gestaltet sich jedoch gar nicht so leicht, schließlich trägt der junge Held ständig das Wissen mit sich herum, dass seine DNA sowohl von Superman als auch dessen Erzfeind Lex Luthor stammt. Der Glatzkopf lässt sich dann auch nicht allzu lange bitten, seiner Schöpfung einen Besuch abzustatten und in einem Rutsch sowohl sein Genie als auch seine Skrupellosigkeit zu demonstrieren. Das macht es für Conner Kent, der wieder bei Martha Kent in Smallville wohnt und in die örtliche Highschool geht, alles andere als einfach, seinen eigenen Weg abseits der diametral auseinanderstrebenden Lebensläufe seiner beiden "Väter" zu finden.
In diesem Band ist allerdings nicht nur der Fünfteiler "Superboy: The Boy of Steel" enthalten, sondern auch ein Tie-in zu "Blackest Night", in dem Superboy-Prime gegen den wiederbelebten Alexander Luthor antritt und sich nach der schockierenden Lektüre seiner Comic-Karriere lustigerweise auch durch die Büros von DC prügelt. Das ist jedoch nicht das einzige Amüsement, das Autor Geoff Johns bereithält, denn auch Superhund Krypto erhält in der Story um Conner Kent mehrere Gelegenheiten zu glänzen. Selbiges tun auch die Zeichner: Francis Manapul und Brian Buccellato bei Superboy, Veteran Jerry Ordway bei Superboy-Prime und Clayton Henry.
Letzterer hat den Bleistift für die ebenfalls enthaltenen Backup-Storys über die Legion der Superhelden im 31. Jahrhundert geschwungen, was zwar den Komplettisten freut, da somit "Adventure Comics" 1-6 vollständig abgedruckt sind, ansonsten aber aufgrund der Scharen an superheldischen Boys, Girls und Lads nur absolute Connaisseure nicht völlig verwirren dürfte. Als Extrageschichte gibt es außerdem Nummer 222 der gegen Ende des "Golden Age" gestarteten und hier erstmals unter dem neuen Titel "Superboy and the Legion of Super-Heroes" firmierenden Abenteuer von Superboy aus dem Jahr 1976 zu lesen.