Asano beginnt sich darauf einzustellen, dass ihn sein Peiniger töten wird, doch dann nehmen die Ereignisse eine völlig unerwartete Wendung.
Angenehmerweise zeitgleich mit dem
Auftakt ist der zweite Band von "In these words" erschienen und nährt die Hoffnung, dass altraverse die Serie von Guilt|Pleasure hierzulande vollständig veröffentlicht, nachdem vor mehreren Jahren bei Tokyopop nach zwei Ausgaben Schluss war. Die Situation des Protagonisten Katsuya Asano ist in wenigen Sätzen umrissen: Um der Polizei zu helfen, einem Serienmörder ein Geständnis zu entlocken, wurde der Psychiater in ein isoliertes Haus verfrachtet. Kenji Shinohara gelang es jedoch, die Kontrolle an sich zu reißen und den Doktor seinen sexuellen Fantasien zu unterwerfen.
Zur Bestürzung seines Opfers schafft es sein Peiniger nun sogar, mit ihm das Gebäude zu verlassen, was noch dazu nur durch die Eingabe eines geheimen Codes möglich ist. In Erwartung seines sicheren Todes beginnt sich Asano in sein Schicksal zu fügen, als er per Auto an einen Ort verfrachtet wird, der ihm seltsam bekannt vorkommt, ebenso wie die ihm nun angetane Gewalt. In dieser psychischen Ausnahmesituation dringt schließlich eine verschüttete Erinnerung zutage, welche alles plötzlich auf den Kopf stellt. Ist Shinohara überhaupt der Täter, den Asano zunächst wiederzuerkennen glaubte?
Etwa ab der Hälfte dieses Bandes vollzieht die Story geradezu eine Wendung um 180 Grad, als Ereignisse, die mehrere Monate zurückliegen, beleuchtet werden und den Beginn der Einbeziehung von Asano in die Ermittlungen gegen den Serienkiller schildern. Damit einhergehend ist eine spürbare Auflockerung des bisher äußerst düsteren Tons der Erzählung bis hin zu einigen Momenten zum Schmunzeln (und mit "Thrust" oder "Stroke" einige der wohl kreativsten Soundwords in der Geschichte der sequentiellen Erzählkunst). Das macht auch diesen zweiten Band, in der ersten Auflage wieder mit drei Artprints ausgestattet, zur ebenso ungewöhnlichen wie expliziten Lektüre für alle ab 18.