Der Planet Mata avanciert zur Kulisse für den anstehenden Showdown zwischen Robotern und UGC.
Wer sich ob des Covers des fünften "Descender"-Bandes möglicherweise verwundert die Augen reibt, ob er nicht doch einen "Terminator"-Comic in den Händen hält, kann beruhigt werden – denn trotz der vom Cover bedrohlich leuchtenden roten Augen eines Roboters und dem Titel ("Aufstand der Roboter"), der jenem des dritten Teils der berühmten Filmreihe ähnelt, handelt es sich natürlich um neuen Lesestoff aus den talentierten Händen von Autor Jeff Lemire und seinem kongenialen Artwork-Kompagnon Dustin Nguyen. Was die darin geschilderten Entwicklungen angeht, trifft die vermutete Referenz den Nagel jedenfalls auf den Kopf, den für Psius und seinen Robot-Widerstand ist die Zeit gekommen, gegen alles loszuschlagen, was nicht bei 0 oder 1 auf den Bäumen ist.
Der wichtigste Player im Poker um Leben und Tod, nämlich TIM-21, verschwindet allerdings zunächst aus dem Blickfeld von Freund und Feind gleichermaßen. Während Telsa bewusstlos im Meer von Mata treibt, glückt es Dr. Quon überraschend, den bösartigen TIM-22 zu überrumpeln und zumindest vorerst auszuschalten. Doch was ein guter Antagonist mit Babyface ist, lässt sich natürlich nicht so leicht außer Betrieb setzen! Und während Bandit, der einsilbige Kuschel-Bot von TIM-21, dessen von General Nagoki festgesetzten "Bruder" Andy ebenfalls in die Richtung des Wasserplaneten lotst, müssen sich Bohrer und sein aktueller Wegbegleiter an völlig anderer Stelle mit Kobolden und Vampiren herumschlagen.
Kaum glaubt man, die ausklappbare Riesenseite von Kapitel 26, welches diesen Band beschließt, sei schon der letzte von mehreren Höhepunkten, setzt ein weiterer Cliffhanger nochmal eins drauf. Mit "Aufstand der Roboter" schafft es Jeff Lemire, die erzählerischen Karten mehrmals neu zu mischen, den Spannungslevel bravourös zu halten und gleichzeitig die der Serie zugrundeliegende Betrachtung von Intoleranz einerseits und Freundschaft sowie Zusammenhalt andererseits geschickt im Hinterkopf des Lesers weiter zu verankern. Und rund um Dustin Nguyens Bilder müsste eigentlich ein ganzes Museum gebaut werden. "Descender" ist fantastische Sci-Fi und gleichzeitig so viel mehr!