Superman, Batman und Shazam widmen sich jeder auf seine Art der Aufgabe, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Nach den Bänden
90 und
91, in denen sein gemeinsam mit Mark Waid geschaffenes Epos "Kingdom Come" zum Abdruck kam, gibt es in dieser und der nächsten Ausgabe der DC-Kollektion ein Wiedersehen mit Alex Ross. "Die größten Superhelden der Welt", so der gemeinsame Titel, enthält mehrere Graphic Novels, die der Comic-Superstar um die Jahrtausendwende auf kongeniale Weise zusammen mit dem nicht minder populären Autor Paul Dini (
"Harley Quinn: Mad Love",
"Dark Night – Eine wahre Geschichte") schuf und die in aufeinanderfolgenden Jahren im Prestigeformat und Übergröße veröffentlicht wurden.
Den Auftakt machen "Superman: Peace on Earth" (1998), "Batman: War on Crime" (1999) und "Shazam!: Power of Hope" (2000), die drei Helden zeigen, die sich mit verschiedenen Ansätzen darum bemühen, das Ideal von Gerechtigkeit auf der Erde voranzubringen. Der Mann aus Stahl erhält Zugang zu übriggebliebenen Lebensmitteln, verteilt sie unter den Hungernden rund um den Globus und muss feststellen, dass seine Hilfe nicht überall erwünscht ist. In kleinerem Maßstab, aber nicht minder heroisch agieren Batman, der einen Waisen von der schiefen Bahn abzubringen versucht und Shazam, der kranke Kinder in einem Spital besucht und ihnen zumindest ein Wochenende lang ein Gefühl der Unbeschwertheit schenken kann.
Wer mit Alex Ross auch nur ansatzweise vertraut ist, weiß um die Wirkung, die seine Gemälde mit dem unnachahmlichen fotorealistischen Stil entfachen. Alle drei Erzählungen gewinnen durch die Entscheidung, auf Dialoge und Sprechblasen zu verzichten und nur die Gedanken der drei Protagonisten festzuhalten, noch zusätzlich an emotionaler Tiefe. So grundverschieden Superman, Batman und Shazam auch sind, so sehr gleicht sich ihre auf die Leser im Besonderen und die Menscheit im Allgemeinen projizierte Sehnsucht, anderen zu helfen. Jeder kann ein Held sein, im Großen wie im Kleinen. Ein ungemein berührender Band, optisch wie erzählerisch meisterhaft, ergänzt durch das DC-Debüt von Captain Marvel in "Shazam!" 1 von 1973.